Kommunikation und Umgang mit Problemen in der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit

Entwicklungspolitische Bildungsarbeit bedeutet oft ganz konkret vor einer Klasse zu stehen und über globale Probleme und Lösungen zu diskutieren. Doch mit welchen Methoden fängt man das Interesse der Teilnehmenden ein, wie spricht man über schwere Themen und mit welchen didaktischen Mitteln kann man einen Perspektivwechsel einleiten?

Lernsnack: „Schule statt Fabrik“ – Methoden und Medien zu den Themen Kinderarbeit und Fairer Handel für den Unterricht

Weltweit arbeiten 138 Millionen Kinder zwischen fünf und 17 Jahren, davon 54 Millionen unter besonders gefährlichen, gesundheitsschädlichen und ausbeuterischen Bedingungen. Obwohl die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen bereits vor über 30 Jahren verabschiedet wurde und alle Kinder weltweit ein Recht auf Bildung und Schutz vor Ausbeutung haben, ist ausbeuterische Kinderarbeit in vielen Ländern – wie z.B. in Bangladesch – immer noch für viele Kinder alltäglich. 

Fortbildung zur Klimaküche: So isst Du richtig nachhaltig

Die Fortbildung vermittelt Wissen und Methoden rund um nachhaltige Ernährung und bietet praxisnahe Anregungen für Projekttage zum klimagerechten Essen, Einkaufstrainings oder gemeinsames Kochen mit größeren Gruppen. Grundlage sind die Erfahrungen aus 194 Klimaküchen-Wochen. Vorgestellt werden vielfältige Materialien, die im Anschluss ausgeliehen werden können.

Aufbauend auf der Schulpartnerschaft zwischen der Realschule in Winnweiler in Rheinland-Pfalz und der Escuela Fundo Maquehue in der neunten Region Chiles, La Araucanía hat INFOE in Zusammenarbeit mit Dr. Johanna Lochner von PFLANZET ein Rollenspiel zu Lebensmittelverbindungen zwischen Chile und Deutschland entwickelt.  Das Rollenspiel soll Lehrkräften und Schüler*innen dazu dienen, sich mit der Thematik Ernährung und ganz speziell mit Herkunft, Produktion und Konsum von Kartoffeln, Mais und Avocado auseinander zu setzen und hierbei Verbindungen zwischen Deutschland und Chile zu entdecken – auch ohne in eine Partnerschaft involviert zu sein. Die Schüler*innen verkörpern dabei ein Lebensmittel oder eine Person, die mit den Lebensmitteln z.B. durch Anbau, Verkauf oder Konsum in Zusammenhang steht.

Durch das Rollenspiel werden die Verbindungen zu Chile, einem Land des Globalen Südens interaktiv hergestellt. Dies wird beispielsweise durch ein einführendes Quiz sowie ein Netz-Spannen-Spiel erreicht. Hierüber werden Verbindungen zwischen Schüler*innen, Konsument*innen und in der Landwirtschaft oder auch dem Schulgarten tätigen Menschen aus Deutschland und Schüler*innen, Produzent*innen und Nahrungspflanzen aus Chile, als einem Herkunfts- und Produktionsland mit seinen Lebens- und Wirtschaftsbedingungen spielerisch erfahrbar gemacht. Insbesondere durch die Beschäftigung mit Mais und Avocado werden Nahrungskonsum und -produktion auch kritisch betrachtet und verschiedene Formen landwirtschaftlicher Produktion in Deutschland und Chile kennengelernt und diskutiert.

Das Rollenspiel ermöglicht es Schüler*innen sich gewisser Auswirkungen ihrer Nahrungsmittelwahl auf sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Ebene bewusst zu werden. Die Schüler*innen werden zu einem Perspektivenwechsel und dem Überdenken ihres Nahrungsmittelkonsums angeregt und können insbesondere über ein Bingo-Spiel zu den Rollen die konkreten Verbindungen mit Chile in einem globalen Zusammenhang erkennen.

Nicht zuletzt dient eine Einführung zu ‚Indigenen Völkern‘ und den Mapuche in Chile der Sensibilisierung für die heutige Lebensweise und – situation, indigener Völker, ihrem Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung und der Bedeutung von kultureller Vielfalt im Zusammenhang mit Nahrungsmittelproduktion und -konsum sowie grundsätzlich einer Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Eine Kreislaufgesellschaft, in der Ressourcen maximal geschont werden und soziale Gerechtigkeit einen hohen Stellenwert hat, ist eine konkrete Utopie und Zielmarke, an der Akteure in Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft sich schon lange orientieren.

Das neue Unterrichtsmaterial von EPIZ Berlin verbindet Lerneinheiten zum Verständnis und der Reflexion des Konzeptes sowie seiner Übersetzung in die Arbeitswelt mit Einheiten, die dabei unterstützen, eigene kreislauffähige Produkte und Prozesse zu entwickeln. Auch Projektmanagement-Kompetenzen können mit dem Material gefördert werden.

Das Material ist für die Berufliche Aus- und Weiterbildung konzipiert und auch in der Allgemeinbildung einsetzbar.

Alle Unterrichtseinheiten bzw. Arbeitsblätter stehen einzeln zum Download zur Verfügung, die Broschüre ist jedoch auch gedruckt bestellbar. Weiterhin gibt es ein ergänzendes Poster für den Einsatz im Unterricht sowie zwei Erklärfilme zum Thema.

Abfallvermeidung und Ressourcenschutz in der Kita

Jeden Tag stehen Kitas vor zahlreichen Kaufentscheidungen: Was wollen wir auf dem Kita-Fest anbieten? Welches Spielzeug ist defekt und soll ersetzt werden? Was brauchen wir für unser Atelier oder das Büro noch alles?  

In der Fortbildung werden Konsummuster in der Kita reflektiert, gemeinsam Handlungsmöglichkeiten und Alternativen ausgelotet und Ideen gesammelt, wie Team, Eltern und vor allem die Kinder für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen gewonnen werden können. 

Wirtschaften geht auch anders! Multiplikator*innen-Fortbildung zu Gemeinwohl-Ökonomie

Ein gutes Leben für alle ist möglich

In dieser Multiplikator*innen-Fortbildung steht die Bedeutung nachhaltigen Wirtschaftens für die Zukunft im Mittelpunkt. Die Teilnehmenden setzen sich mit Aufgaben und Zielen der Wirtschaft sowie deren sozialen und ökologischen Auswirkungen auseinander. Dabei wird aufgezeigt, wie eine gemeinwohlorientierte Wirtschaft gestaltet sein kann und welche Rolle Bildung für nachhaltige Wirtschaft (BNW) dabei spielt.