„Aktion Tagwerk – Dein Einsatz zeigt Wirkung“ ist eine bundesweite Kampagne für Schüler*innen jeden Alters und aller Schulformen. Jedes Jahr setzen sich damit Kinder und Jugendliche bewusst für eine gerechtere und nachhaltige Welt ein. Sie machen sich für andere stark: Ihre Teilnahme an der Kampagne trägt mit dazu bei, Gleichaltrigen in anderen Regionen der Welt zu mehr Schutz und Rechten zu verhelfen.

Aktion Tagwerk 2025

Rund 300 Schulen engagieren sich im Rahmen der Kampagne bundesweit jedes Jahr. Der nächste Aktionstag findet am 24.06.2025 statt, Schulen können jedoch auch gerne einen individuellen Termin im Laufe des Jahres wählen, um mitzumachen. Der Fokus der diesjährigen Kampagne liegt auf dem Thema: Bildung und Gesundheit ermöglichen.

Begleitet wird die Teilnahme der Schulen an Aktion Tagwerk mit verschiedenen Bildungsangeboten. In interaktiven, digitalen Vorträgen, die altersgruppengerecht gestaltet und an die jeweilige Schulform angepasst sind, werden die Schüler*innen über die Kampagne informiert und für globale Themen sensibilisiert. Sie erhalten Informationen über die Projekte, die sie mit ihrem Einsatz unterstützen, und erfahren, zur Erreichung welcher nachhaltigen Entwicklungsziele der UN ein Beitrag geleistet wird.

Digitale Schulbesuche

Mit den digitalen Schulbesuchen bietet die Aktion Tagwerk teilnehmenden Schulen die Möglichkeit, sich mit entwicklungspolitischen Themen und den Lebenswelten Gleichaltriger in anderen Ländern auseinanderzusetzen. Die Schüler*innen erfahren, wie sie sich selbstwirksam einsetzen können und durch ihre Teilnahme am Aktionstag und auch darüber hinaus die „Eine Welt“ aktiv mitgestalten können.

Dieses Themenheft richtet den Blick auf Rassismus in Deutschland in seinen verschiedenen Formen gegenüber verschiedenen Gruppen. Antisemitismus und seine Geschichte zeigen sich anders als die Diskriminierung gegenüber Sinti*zze und Rom*nja oder gegenüber Schwarzen Menschen. Eingewanderte und ihre Angehörigen aus Vietnam, der Türkei, dem Mittelmeerraum oder dem globalen Süden sind wieder anderen rassistischen Mechanismen ausgesetzt.

In der Publikation zeichnen Expert*innen wie Petra Rosenberg, Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg, und Katharina Oguntoye, Mitbegründerin der Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland, die verschiedenen Rassismen nach. Neben ihnen sind Autor*innen anderer Generationen und Schüler*innen vertreten; dank ihnen allen wurde das neue Themenheft eine vielstimmige Sammlung informativer Artikel und spannender Kontroversen.

Was ist Eduskills+ Reflections und für wen ist es gedacht?

Eduskills+ Reflections ist ein mehrsprachiges Portal für Lehrkräfte und alle, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Hier finden Lehrer*innen kostenlose Ressourcen, Ideen für Aktivitäten und vorgefertigte Unterrichtsstunden. Die Inhalte können in eine breite Palette von Fächern und Themen wie Geografie, Ethik und Religion, Medienerziehung, Sozialkunde und Politik, Biologie und Sprache integriert werden. Eduskills+ Reflections wurde von einem internationalen Team von Expert*innen entwickelt. Alle Materialien sind kostenlos und wurden in vielen Klassenzimmern in ganz Europa erforscht und getestet.

Welche Inhalte werden in Eduskills+ Reflections behandelt?

Die interkulturelle Integration in einer globalisierten Welt erfordert spezifische Strategien, um Vorurteile abzubauen, Stereotype zu hinterfragen und Dialoge zu fördern. Die Plattform bietet Instrumente zur Erörterung wichtiger Themen durch drei pädagogische Ansätze. Philosophie für Kinder, Diversity Education und Global Citizenship Education. Die Übungen von Eduskils+ Reflections helfen Schülerinnen und Schülern, ihre kognitiven Fähigkeiten zu entwickeln und zu lernen, Entscheidungen zu treffen, Ideen genauer zu definieren und Konzepte zu formulieren. Gleichzeitig fördern diese Übungen die Entwicklung emotionaler Kompetenzen wie Empathie, Imagination und die Fähigkeit, gemeinschaftlich zu arbeiten.

Wie kann Eduskills+ Reflections im Unterricht eingesetzt werden?

Auf dem Portal finden Lehrer*innen Links und Literaturtipps, Unterrichtspläne, Übungen und Materialien. Alle Materialien sind außerdem in sechs Sprachen verfügbar (de/en/it/pl/ro/sk/sl) und können unmittelbar ausgedruckt werden. Auch Fremdsprachenlehrkräfte können dieses Angebot also nutzen, um ihren Unterricht mit aktuellen, sinnvollen und wichtigen Themen zu bereichern, die Kinder und Jugendliche ansprechen.

Digitale Begegnungen mit jungen Menschen aus dem globalen Süden in der Schule

Menschen im Globalen Süden haben am wenigsten zur Klimakrise beigetragen. Trotzdem sind sie am stärksten von deren Auswirkungen betroffen. Climate Stories ist ein durch die EU gefördertes Klimabildungsprojekt, bei dem junge Menschen aus dem globalen Süden in digitalen Begegnungen mit Schülerinnen und Schülern in Deutschland ihre Geschichte teilen. Ziel des Projekts ist es, die Abstraktion aus der Klimakrise zu nehmen, indem den Geschichten der am stärksten betroffenen Menschen und deren Engagement eine Plattform gegeben wird. In ihren Climate Stories teilen sie ihre Sorgen, Hoffnungen und Träume und entwickeln gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern aus Deutschland Ideen für eine klimagerechtere Zukunft.

Das kostenlose Angebot für Schulen

  • Digitaler Austausch mit Klimazeug*in aus dem Globalen Süden auf Englisch
  • Ablaufplan des Workshops zum Thema Klimagerechtigkeit
  • Multimediales Begleitmaterial mit Hintergrundinfos zur Vor- und Nachbereitung
  • Lösungsorientierte und interaktive Workshop-Elemente
  • Technischer Leitfaden & bei Bedarf Verleih von technischen Geräten

Interessierte Schulen können sich für eine Beteiligung vormerken lassen. Am besten geschieht dies direkt und unverbindlich über das Kontaktformular auf der Projektwebsite https://www.climate-stories.de/. Bei weiteren Fragen kann auch info@climate-stories.de kontaktiert werden.

Der Materialkompass ist ein Onlineportal des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), in dem qualitätsgeprüfte Unterrichtsmaterialien u.a. zu den Themen Ernährung, Finanzen, Medien und Nachhaltigkeitfür die Verbraucherbildung veröffentlicht werden. Unabhängige Fachdidaktikerinnen und Fachdidaktiker, Lehrbeauftragte sowie Themenexpertinnen und -experten begutachten und bewerten Unterrichtsmaterial für den Materialkompass auf Grundlage eines wissenschaftlichen Kriterienkatalogs.

Der Materialkompass unterstützt Lehrende insofern gleich in zweierlei Hinsicht: Zum einen ist er ein Rechercheinstrument für alle, die nach Unterrichtsmaterialien für ihren Unterricht suchen. Zum anderen dient er als Bewertungsportal, da alle hier präsentierten Materialien vorab von einem interdisziplinären Expertenteam für den Einsatz in der Praxis geprüft werden.

Die Suchergebnisse lassen sich nach Thema, Gesamtbewertung, Umfang, Zielgruppe, Fach und nach Materialformat filtern.

Bildungsarbeit der Verbraucherzentrale

Der Verbraucherzentrale Bundesverband setzt sich auf politischer Ebene dafür ein, dass Verbraucherbildung bundesweit in den Lehr- und Bildungsplänen aller Schulformen verankert wird, unterstützt Lehrende und Schulen aber auch ganz praktisch. Auf der Website verbraucherbildung.de werden die verschiedenen Unterstützungsangebote gebündelt vorgestellt. Dazu gehören unter anderem der Materialkompass, der qualitätsgeprüfte Unterrichtsmaterialien umfasst, das Netzwerk Verbraucherschule, in dem engagierte Schulen ausgezeichnet werden, Fortbildungen und die "Verbraucherchecker", die sich direkt an Jugendliche richten.

Das netzwerk n verbindet Studierende, Promovierende, junge Berufstätige und Initiativen an Hochschulen. Es engagiert sich für nachhaltige Entwicklung in Betrieb, Lehre, Forschung, Governance und Transfer.

Angebote

Egal ob Coaching, Konferenz, Diskussionsreihe, Workshop oder Vortrag: Die Angebote des netzwerk n bestärken Studierende, Promovierende und andere Hochschulangehörige dabei, ihre Einrichtung nachhaltiger zu gestalten.

Ressourcen

Eine Mediathek bietet einen Überblick über das Themenfeld Hochschulen in nachhaltiger Entwicklung, eine Reihe an Bildungsmaterialien sowie die Good-Practice-Sammlung mit inspirierenden Beispielen von Hochschulen bundesweit.

Right To Play ist eine internationale Kinderhilfsorganisation. In 15 Ländern in Afrika, Asien und dem Nahen Osten leisten die Mitarbeitenden wirksame Hilfe zur Selbsthilfe. Sie vermitteln Kindern durch Spiel & Sport lebenswichtiges Wissen und Fähigkeiten.

Gerade dort, wo Armut, Krankheit und Krieg den Alltag bestimmen, sind Spiel & Sport wirkungsvolle Mittel, um Kindern ein Stück Normalität und den Start in eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Um die Strukturen dafür langfristig zu stärken, arbeitet Ritht to Play eng mit Organisationen und Bildungsministerien vor Ort zusammen.

Lokale Mitarbeiter:innen von Right To Play bilden Lehrer*innen sowie Coaches von Partnerorganisationen in spielbasierten Lehrmethoden aus. Zudem werden Familien und Gemeinden für Kinderrechtsthemen sensibilisiert und das Umfeld der Kinder aktiv mit einbezogen.

Die Organisation hat die Handreichung "SPORT FÖRDERT FRIEDEN – Spielbasiertes Lernen im Unterricht zur Förderung von Frieden" herausgebracht, die Spiele zu den Themen "Sich verstehen", "Andere Verstehen" und "Gemeinsam verändern" vorstellt.

Digitale Lernsnacks können aktivierend in Bildungseinheiten eingesetzt werden und das Thema Fairer Handel modern aufarbeiten. Sie bieten eine hohe Flexibilität und kommen an unterschiedlichen Stellen zum Einsatz. Solche spielerischen Methoden sind für Schüler*innen spannend und informativ zugleich.

Der Weltladen-Dachverband bietet Lernsnacks zu Fairem Handel, Kaffee, Kakao, Bananen, Klimagerechtigkeit  und Textilien an. Online finden sich Details über die einzelnen Lernsnacks sowie deren Verwendung. In einem Steckbrief sind alle technischen und didaktischen Informationen für die On- oder Offline-Nutzung aufgearbeitet.

Neu: Postkarten zu den digitalen Lernsnacks

Der Weltladen-Dachverband hat Postkarten zu den digitalen Lernsnacks entwickelt, die in Weltläden zum passenden Produkt platziert oder in einer Bildungseinheit in Kleingruppenarbeit genutzt werden können: die abgedruckten QR-Codes auf den Karten führen zu weiterbildenden Quiz, Memories, Infografiken oder einem Zeitstrahl. Die digitalen Lernsnacks sind somit analog und einzeln nutzbar. Ohne nerviges Link heraussuchen oder viel Erklärungen: Karten auslegen, Smartphones zücken lassen und schon erfährt der Lernende spielerisch etwas zum ausbeuterischen Bananenanbau oder zu Klimagerechtigkeit.

Geschichten können nicht nur helfen, globale Zusammenhänge zu verstehen, sie schaffen auch einen positiven Zugang und motivieren zum Handeln. Die Schülerinnen und Schüler lernen Geschichten von Menschen und Initiativen kennen, die sich für einen nachhaltigen Wandel einsetzen und werden angeregt Handlungsoptionen für konkrete Problemstellungen zu erarbeiten.

Die digitalen LearnSteps zu Nachhaltigkeitsthemen eignen sich als kleine Hausaufgaben. Jeder LearnStep besteht aus einem kurzen Video und Informationen, die in kurze Einheiten gegliedert sind. Am Ende können die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen testen oder eigene Ideen entwickeln.

Die LearnSteps dauern ca. 15–30 Minuten und eignen sich für Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5.

Die digitalen LearnSteps wurden vom Globalen Klassenzimmer im Eine Welt Forum Aachen e.V. entwickelt. Gefördert wird das Projekt durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW und ENGAGEMENT GLOBAL aus Mitteln des BMZ.

Kann eine Erdbeere, Rübe oder Pechnelke politisch sein? Kann Moos oder Zuckerrohr gar Einfluss auf unsere moralischen und politischen Entscheidungen haben? Die kurze Antwort – ja, das können sie. „Die politische Pflanze“ als Wortmarke steht exemplarisch für die Tatsache, dass Ökosysteme, Wild- und Kulturpflanzen gleichermaßen Gegenstand politischer Erwägungen, Konflikte und Gesetzgebungen sind.

Kultur- und Wildpflanzen als politische Pflanzen

Als erstes denkt man sicherlich an Produkte von Kulturpflanzen aus tropischen Ländern, wie etwa Kaffee, Kakao oder Baumwolle. Deren Wertschöpfungsketten lassen Fragen nach der Umwelt, den Arbeitsbedingungen, den Löhnen und dem sozialen Umfeld der arbeitenden Menschen leicht entstehen. Auch ihre Handelsbedingungen und die Gestaltung der Marktpreise führen zu politisch relevanten, kritischen Fragen. Diese  Fragen gelten selbstverständlich auch für die europäische Produktion. Beispielsweise ist Raps eine politische Pflanze wie kaum eine andere, ist er doch unmittelbar mit der Frage verbunden, ob die Ernte für Tank, Trog oder Teller gedacht ist und wie hoch die Biodiesel - Einspeiseverpflichtung der Mineralölfirmen ist. Auch Wälder und Moore, die als Klimasenken erhalten werden sollen, sind Gegenstand politischer Erwägungen. Dass insbesondere Wildpflanzen betroffen sind, zeigen völkerrechtlich verbindliche Verträge und internationale Vereinbarungen.

Das Projekt

Die Didaktik der politischen Bildung und das Gewächshaus für tropische Nutzpflanzen der Universität Kassel leiten und koordinieren das Projekt seit Oktober 2019 zusammen mit vielen Projektpartnern. In gut zwei Jahren haben die Länderteams aus Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Schleswig Holstein entlang der 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 fächerübergreifende Bildungsangebote konzipiert und diese praktisch in Botanischen Gärten und Naturschutzakademien erprobt: Heraus kamen thematisch und methodisch breit gefächerte Angebote, die alle gemeinsam haben, dass sie botanisches Wissen über einzelne Pflanzen in den Mittelpunkt ihrer bildungspolitischen Auseinandersetzung stellen und Botanische Gärten und Naturschutzakademien zu Erlebnisorten politischer Bildung machen. Erprobt wurden Erlebnispfade, Pflanzenbestimmungskurse mit Exkursionen, Mitmachworkshops und Seminarreihen für Studierende und Schüler*innen und Online-Dialogabende für Multiplikator*innen. Das Projekt möchte Bildungspraktiker*innen und Pädagog*innen inspirieren und dazu einladen, neue Wege und Kooperationen in der Biodiversitätsbildung einzugehen.

Genau nachzulesen ist dies in beigefügtem Reader.