Im Herbst 2015 wurden von den Vereinten Nationen die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG) verabschiedet, die an die Stelle der bisherigen "Millenniums-Agenda" treten und bis 2030 Gültigkeit haben sollen. Neu war, dass diese Ziele für alle Länder und Regionen gelten sollen.

Die vom Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg e.V.(DEAB) entwickelte Ausstellung bietet auf insgesamt neun Roll-Ups Informationen zu den SDGs und den einzelnen Themenfeldern: Gutes Leben, Ernährung; Wirtschaft, Bildung, Ökologie und Kultur. Neben einer Einführung über den Stand der Dinge und die Dringlichkeit der SDGs beleuchtet die Ausstellung die einzelnen Forderungen, bietet ausführliche Hintergrundinformationen zu den einzelnen Themen und zeigt konkrete nachhaltige Handlungsmöglichkeiten auf, wie beispielsweise die Aktion Handprint, welche den persönlichen Lebensstil auf ökologische Nachhaltigkeit hin prüft.

Vom 17. bis 23. November 2025 findet die europaweite Global Education Week statt. Das diesjährige Motto lautet:

Hope in Action! Shaping a Just, Peaceful & Sustainable Future

Ziel ist es, Hoffnung in Zeiten von Unsicherheit, Klimakrise, Kriegen und gesellschaftlicher Spaltung in konkretes Handeln zu übersetzen. Globale Bildung wird dabei als Schlüssel gesehen, um kritisches Denken, Verantwortungsbewusstsein und weltweite Solidarität zu fördern. Sie befähigt Menschen, globale Herausforderungen wie Frieden, soziale Gerechtigkeit, Umweltzerstörung und digitale Transformation aktiv zu gestalten und ihre Rechte sowie die Rechte anderer einzufordern.

Das Jahresthema 2025 knüpft an die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung an und umfasst deren fünf Kernbereiche:
•    Menschen (People): Würde, Gleichheit, Teilhabe und Menschenrechte sichern.
•    Planet: Klimakrise bewältigen, Umwelt schützen, nachhaltige Lebensweisen stärken.
•    Wohlstand (Prosperity): Chancen durch Bildung, Innovation und digitale Teilhabe nutzen.
•    Frieden (Peace): Konflikte überwinden, demokratische Beteiligung stärken, Polarisierung abbauen.
•    Partnerschaften (Partnership): Zusammenarbeit und kulturellen Austausch fördern, um globale Lösungen gemeinsam voranzubringen.

In einer Zeit wachsender Ängste – etwa durch Kriege, den Klimawandel oder Desinformation – will die Global Education Week 2025 zeigen, dass Bildung ein Motor für Hoffnung, Resilienz und gesellschaftliche Erneuerung ist. Sie schafft Räume für Reflexion, Dialog und globales Engagement und ermutigt insbesondere junge Menschen, sich als Gestaltende einer gerechten, friedlichen und nachhaltigen Zukunft zu sehen.

Akteurinnen und Akteure des Globalen Lernens und der Bildung für nachhaltige Entwicklung greifen die Themen der SDGs vielfältig in ihren Bildungsangeboten auf und bieten Handlungsmöglichkeiten an. Die Global Education Week in Deutschland bündelt diese Angebote.

Alle können mitmachen und sich mit Aktivitäten rund um den Schwerpunkt beteiligen. Das Format ist frei wählbar: ein Video, eine Vortragsreihe, eine Ausstellung, eine Social Media-Aktion etc. Weitere Informationen dazu gibt es auf der Projektwebsite.

Hintergrund

Die Global Education Week ist eine europaweite Kampagne, die vom Nord-Süd-Zentrum des Europarats im Rahmen von iLEGEND III durchgeführt und finanziert wird. Ziel der Aktionswoche ist es, das Bewusstsein für Globales Lernen als Instrument für Solidarität und Wandel zu schärfen und einen Beitrag zu einer nachhaltigeren, friedlicheren und gerechteren Welt zu leisten. In Deutschland koordiniert die Informationsstelle Bildungsauftrag Nord-Süd des World University Service die Global Education Week, die seit über 20 Jahren stattfindet.

Starke Verbraucher von Anfang an! Dafür setzt sich das Netzwerk Verbraucherschule ein. Das Netzwerk unterstützt Schulen dabei, junge Menschen fit zu machen für die Tücken des Konsumalltags. Gesund leben, klug mit Geld umgehen, klimafreundlich handeln. Themen der Verbraucherbildung gibt es viele – und Schulen füllen sie auf unterschiedliche Weise mit Leben.

Das Netzwerk Verbraucherschule des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) unterstützt und fördert dieses Engagement. Es gibt bundesweit interessierten Schulen Starthilfe bei der Umsetzung, bietet regelmäßig aktuelle Informationen, unterstützt mit Online-Fortbildungen und bringt Lehrende zusammen. Aktive Schulen können sich zudem um die Auszeichnung Verbraucherschule bewerben. 

Das Netzwerk Verbraucherschule bietet praktische Unterstützungsangebote für Lehrkräfte rund um die Themen Nachhaltigkeit, Ernährung, (digitale) Medien oder Finanzen an. Zum Angebot gehören:

  • ein Starter-Kit für neue Schulen im Netzwerk mit Ideen für Verbraucherbildung in Unterricht und Schulalltag

  • Online-Fortbildungen für Lehrkräfte mit Wissen und Anregungen für den Unterricht

  • regelmäßige Informationen zu aktuellen Themen der Verbraucherbildung

  • Netzwerktreffen für den Austausch mit anderen engagierten Lehrkräften

Eine Anmeldung im Netzwerk ist jederzeit kostenlos möglich. 

Der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) hat die Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit anlässlich der Weltkonferenz der Vereinten Nationen über nachhaltige Entwicklung (Rio+20) im Jahr 2012 ins Leben gerufen. Erstmals wird die Aktion auf der Webplattform Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit gebündelt.

Mitmachen können alle, die sich mit einer konkreten Aktion für die Umsetzung der globalen Ziele für Nachhaltige Entwicklung (SDG) der Vereinten Nationen einsetzen möchten: Initiativen, Stiftungen, Schulen, Kindergärten, Universitäten, Kirchen, Unternehmen, soziale Einrichtungen, Umwelt- und Entwicklungsverbände, Kommunen, Stadtwerke, Behörden, Ämter und Ministerien, aber auch Privatpersonen, die in ihrem persönlichen Umfeld eine Aktion starten möchten.

2024 wurden knapp 2.000 Aktionen angemeldet – und machten die Aktionstage wieder einmal bunt und spannend. Der Schwerpunkt lag dabei auf dem Thema Biodiversität. Das Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit freut sich darauf, auch 2025 wieder viele Menschen zu inspirieren und zu unterstützen, mit zahlreichen Aktionen ein Zeichen für eine nachhaltigere Welt zu setzen. 

In diesem Jahr finden die Aktionstage vom 18. September bis 08. Oktober statt. Die Frage Kann man Zukunft essen? soll das weite Feld der Ernährung in den Fokus nehmen. Ein Schwerpunktthema bedeutet aber nicht, dass alle Aktionen zu diesem Thema beitragen müssen. 

Inhaltlicher Bezugspunkt für alle Aktionen ist die „Agenda 2030“ der Vereinten Nationen mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs). Jeder Teilnehmende an den Deutschen Aktionstagen Nachhaltigkeit wird daher gebeten, sein Engagement den Globalen Zielen für Nachhaltige Entwicklung zuzuordnen.

Entwicklungsorganisationen aus NRW haben eine Datenbank mit Unterrichtsmodulen erstellt, die Lehrerinnen und Lehrern aller Schulformen und verschiedener Fächer Anregungen für Themenfelder einer global-nachhaltigen Entwicklung liefert.

Zu den Modulen gehören eine aktuelle Darstellung des Sachstandes, Vorschläge für das unterrichtliche Vorgehen und Links zu weiteren didaktischen Materialien und Medien. Das Angebot ist nicht nur in NRW, sondern auch in anderen Bundesländern nutzbar. Module und Arbeitsblätter sind nach OER-Standard (CC-BY-SA) frei nutzbar.

Die rund 150 Unterrichtsmodule sollen Lehrkräften aller Schulformen helfen, Themenfelder des Globalen Lernens/BNE im Unterricht aufzugreifen.

bezev (Behinderung und Entwicklungszusammenarbeit e.V.) setzt sich dafür ein, dass BNE auch in der inklusiven Bildung, schulisch und außerschulisch, stattfindet und arbeitet im Rahmen einzelner Projekte an der Erstellung inklusiver Bildungsmaterialien zu Themen der BNE, Ausstellungen und Fortbildungsangeboten für Pädagog*innen.

Folgende Ausstellungen stehen derzeit zur Ausleihe bereit:

- Die Ausstellung „Entwicklung ist für alle da“ zeigt auf 12 Informationstafeln auf, was eine inklusive Entwicklung bedeutet und wie diese praktisch umgesetzt werden kann.
- Die Ausstellung „World wide work – Bekommen wir, was wir verdienen“ stellt auf 13 Informationstafeln unterschiedliche Arbeitsbedingungen von Frauen und Männern weltweit dar und zeigt elf Menschen mit und ohne Behinderung aus    Deutschland, Afrika, Asien und Lateinamerika und wie sie ihren Lebensunterhalt verdienen
- Zu den nachhaltigen Entwicklungszielen hat bezev in Kooperation mit lokalen Partnern ebenfalls eine multimediale und interaktive Wanderinstallation erstellt.

Anfragen können direkt an bestellungen@bezev.de gesendet werden.

Der berufsbegleitende Studiengang an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) vertieft die Theorie hinter BNE, Globales Lernen, Umwelpsycholgie und angrenzenden Themen und bereitet die Studierenden durch Praxismodule auf das Arbeitsleben vor. Das Studium findet fast ausschließlich online statt. Lediglich für wenige Wochenenden im Semester finden Veranstaltungen vor Ort statt. Neben der Vermittlung bestehender BNE-Konzepte werden die Studierenden dazu angeregt, auch selbst BNE-Projekte zu entwickeln und Bildungs- und Transformationsprozesse zu gestalten.

Die Lehre ist modern gestaltet und flexibel an die Arbeitszeiten anpassbar. Nach 5 Semestern erlangen die Studierenden ihren Abschluss und sind dazu befähigt, BNE-Konzepte selbst in ihren Organisationen voranzubringen.

Die Bewerbung für das kommende Wintersemester ist noch bis zum 31. August 2025 möglich.

Zertifikatskurse: Bildung – Nachhaltigkeit – Transformation

Die Module des Studiengangs lassen sich auch einzeln als Zertifikatskurse im Rahmen eines Qualifizierungsangebots belegen.

Die Teilnahme ist unabhängig vom Wohnort möglich und bietet die Möglichkeit, in kurzer Zeit kompaktes Wissen auf akademischem Niveau für die berufliche Praxis zu erwerben.
Zu den Zertifikatskursen „Einführung in die nachhaltige Entwicklung“, „Bildungswissenschaften“ und „Umweltpsychologie“ werden zudem im August und September Info-Lunches angeboten. In diesen kurzen Online-Meetings in der Mittagspause werden alle wichtigen Informationen zu den Kursen vermittelt und Fragen beantwortet.

Das Wissen über den afrikanischen Kontinent beschränkt sich häufig auf das Bild, welches uns durch Medien oder Erziehung vermittelt wurde. Das Bild von Afrika ist häufig negativ geprägt. Die Schule ist genau der richtige Ort, um diesem Bild entgegenzuwirken und junge Menschen spielerisch an afrikabezogenen Themen heranzuführen und teils auch komplexe Zusammenhänge zu besprechen.

Seit vielen Jahren bietet die Schulkampagne von GEMEINSAM FÜR AFRIKA den Afrika-Koffer an. Mit dem Lernkoffer werden Themen des Globalen Lernens mit dem Fokus auf Afrika spielerisch vermittelt. Im Koffer finden sich vielfältige Lernangebote wie Musikinstrumente, Mode-Artikel, Lernspiele, Literatur, DVDs und Giveaways. Der Afrika-Koffer wird regelmäßig aktualisiert und mit neuen spannenden Materialien bestückt.

Es gibt den Koffer für die Grundschule und die Sekundarstufe I und II – jeweils passend aufbereitet mit altersgerechten Inhalten und Materialien.

Neuer Leitfaden für den Afrika-Koffer 

Der Afrika-Koffer wurde mit einem neuen Leitfaden ausgestattet, der überarbeitete Informationen, zusätzliche Aufgabenideen und vertiefende Materialien bietet. So eröffnet er noch mehr Möglichkeiten, die Vielfalt des afrikanischen Kontinents im Unterricht zu entdecken. Im Koffer finden sich 19 Lerngegenstände für die Grundschule und 21 für die Sekundarstufe, jeweils ergänzt durch Handreichungen mit Hintergrundwissen, Aufgabenideen und Methoden. 

Ein besonderer Mehrwert ist der Lernpfad am Ende des Leitfadens, der mehrere Materialien miteinander verbindet und sich ideal für Projekttage oder Projektwochen eignet. Inhaltlich greift der Afrika-Koffer aktuelle Themen wie Klimaschutz, Migration, Geschlechtergerechtigkeit, Fair Fashion oder nachhaltigen Konsum auf und stellt Bezüge zu den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung her. Damit vermittelt er nicht nur Wissen über Afrika, sondern fördert zugleich ein Bewusstsein für globale Zusammenhänge.

Der Koffer kann für zwei Wochen kostenlos ausgeliehen werden und ist sowohl für den Fachunterricht als auch für interdisziplinäre Lernphasen geeignet.

Das Ministerium für Schule und Bildung NRW hat gemeinsam mit UNICEF DEUTSCHLAND und EDUCATION-Y ein Angebotsformat für alle Schulformen entwickelt, das Schulen darin unterstützt, die UN Kinderrechtskonvention in den Mittelpunkt ihrer Planungen, Strategien und Praktiken stellen. Damit sind die Rechte der Kinder und Jugendlichen normativer Bezugspunkt schulischer Entwicklung, an denen sich eine inklusive, demokratische und respektvolle Schulkultur für Kinder, Jugendliche und Erwachsene ausrichtet.

Das Programm ist in Struktur und Inhalt eng an die von UNICEF International begleiteten Rights Respecting Schools in Großbritannien angelehnt. Darüber hinaus unterstützt das Programm ausdrücklich alle Erwachsenen in ihrer Rolle als Pflichtenträger, die die Umsetzung der Rechte der Kinder und Jugendlichen gewährleisten.

Brot für die Welt sucht Freiwillige, die Lust haben, sich sozial zu engagieren und ein Jahr im Ausland in einem entwicklungspolitischen Projekt mitzuarbeiten. Ob Afrika, Asien oder Lateinamerika – rund 400 engagierte Freiwillige konnten im Rahmen des weltwärts-Programms bereits wichtige Lernerfahrungen in Projekten unserer internationalen Partnerorganisationen sammeln.

Brot für die Welt ist als weltweit tätiges Entwicklungswerk der evangelischen Kirchen in Deutschland in mehr als 90 Ländern rund um den Globus aktiv. Seit 2008 entsendet die Organisation junge Erwachsene im Rahmen des weltwärts-Programms. 

Ab dem 15. August 2024 können sich Interessierte für einen Einsatz mit Ausreise im August 2025 bis zum 27.10.2024 bewerben. Brot für die Welt entsendet nach Costa Rica, Kambodscha und Sambia.