Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg

Mit dem Bilderset „Menschen im Krieg – Menschen gegen Krieg“ hat die Servicestelle Friedensbildung bei der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) ein neues Lernmedium für den Einsatz im schulischen wie außerschulischen Unterricht entwickelt. „Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte“ – das gilt in der politischen Bildung ebenso wie in der journalistischen Berichterstattung oder auch in der Werbung. Worauf soll aufmerksam gemacht werden? Was wird gezeigt und was wird bewusst nicht gezeigt? Welche Emotionen werden vermittelt? Welcher Eindruck soll erzielt werden?

Das Bilderset enthält 40 nach friedenspädagogischen Kriterien ausgewählte Fotos. In der 20-seitigen Begleitbroschüre finden sich didaktische Anregungen und Hinweise. Diese knüpfen fächer-, klassenstufen- und schulartübergreifend an den Bildungsplan und ebenso an den „Leitfaden Demokratiebildung“ an. Mit den Fotos gelingt es, sich niederschwellig konkreten Krisen und Konflikten wie dem Syrienkrieg zu nähern – über die Beschreibung, Auswahl und Analyse von Bildern. Kinder und Jugendliche werden angeregt, über Kriegsfolgen nachzudenken und ebenso über Motivationsgründe für Menschen, sich an Kriegen zu beteiligen. Und sie werden angeregt, über Sorgen und Hoffnungen dieser Menschen zu reflektieren und zu überlegen, wie Kriege verhindert und Frieden vorbereitet und erhalten werden kann. Auch in der Erwachsenenbildung kann dieses Bilderset gut eingesetzt werden.

Das Bilderset „Menschen im Krieg – Menschen gegen Krieg – 40 Fotos für den Frieden“ wird von der Servicestelle Friedensbildung bei der LpB in Zusammenarbeit mit „Zeitenspiegel Reportagen Reinhardt & Partner“ aus Weinstadt herausgegeben. Es kostet 16 EURO plus 3 EURO Versandpauschale und kann im Webshop der LpB bestellt werden (www.lpb-bw.de/shop). Das Begleitheft steht auch zum Download bereit.

Was bedeutet Demokratie eigentlich? Und worin unterscheidet sie sich von einer Diktatur? Diese und andere grundlegenden Fragen will das Bilderset „Ansichtssache(n)!“ der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg veranschaulichen. Es ermöglicht breite Zugänge zu unterschiedlichen Lerngruppen und eignet sich auch für die Verwendung in der inklusiven politischen Bildung. Es regt zu Diskussionen an, die weder abstrakt noch kompliziert sind.

50 Zeichnungen im ersten Teil des Bildersets sind als „Gegenteil-Paare" konzipiert: Jeweils ein Bild steht im Einklang mit den Verfassungsprinzipien, das andere dagegen. Um auf die wesentliche Bedeutung hinzuführen, zeigen die Zeichnungen oft modellhafte, ideale Situationen und unterscheiden sich damit auch vom Alltag.

Die 50 Fotos im zweiten Teil folgen diesem Aufbau. Motive zu den Grundrechten dienen teils der Veranschaulichung einzelner Aspekte, teils illustrieren sie Zusammenhänge, und schließlich werden auch Spannungsfelder zwischen Verfassungsanspruch und Verfassungswirklichkeit thematisiert.

Das Kartenset gliedert sich in elf Themenfelder wie Demokratie, Sozialstaat, Glaubensfreiheit, Gleichberechtigung oder Privatsphäre. Hinweise und Anregungen für Lehrkräfte ergänzen das Lernmedium.

Mach’s klar! 38 -2019: Politik – Einfach erklärt. Vielfalt und Toleranz „ Ich bin ja wirklich tolerant, aber …“

In Zeiten, in denen sich jede*r voneinander abgrenzen zu wollen scheint, ist es immer hilfreich die eigenen Vorurteile hinterfragen zu lernen. In heterogenen Klassenzimmern ist es wichtig den Schüler*innen Vielfalt und Toleranz aufzuzeigen. Dies erarbeiten sich die Schüler*innen und werden mit Begriffen wie „Inklusion“, „Integration“ und „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ vertraut gemacht.

Die Reihe „Mach’s klar!“ richtet sich an Lehrer*innen von Haupt-, Werkreal- und Realschulen und erläutert politische Themen in vereinfachter Form. Sie ermöglicht die Gestaltung einer Schulstunde und unterstützt als praktische Grundlage einen am aktuellen Geschehen orientierten Politikunterricht.

Die Ausgabe umfasst acht Seiten im DIN A 4-Format, die auch als Kopier- oder Folienvorlagen verwendbar sind.

Die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg bietet ein Lehr- und Lernfibel mit Materialien für Orientierungskurse mit Flüchtlingen an. Sie eignet sich auch für Gruppen, die gerade beginnen, Deutsch zu lernen. Alle Texte sind in einfacher Sprache verfasst und mit einer Vielzahl von Fotos und Zeichnungen kombiniert.

„Leben in Deutschland” enthält die wichtigsten Themen für die Erstorientierung und vermittelt unabdingbares Basiswissen zu diesen Themen. Einfache Beispiele aus dem Alltag bieten die Grundlage für den Austausch über Werte und wechselseitige Erwartungen von Migranten und der Aufnahmegesellschaft. lm Vordergrund steht dabei die Bedeutung von Freiheit, Toleranz für ein selbstbestimmtes Leben und konstruktives Miteinander in der Gesellschaft.

Die Inhalte sind auf die Vorgaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtige (BAMF) für Orientierungskurse abgestimmt.

In Afghanistan haben die Taliban den Krieg im August 2021 für beendet erklärt. Die Unterdrückung der Frauen führen sie jedoch weiter. Frauen und Mädchen sind in Nachkriegszeiten besonders gefährdet. Sie werden verstärkt aus der Öffentlichkeit zurückgedrängt und häufiger Opfer häuslicher Gewalt. Doch es gibt überall mutige Frauen, die sich dagegen wehren. Geschlechtergerechte Gesellschaften sind stabiler und friedlicher, zeigt die Friedensforschung in zahlreichen Studien.

Thematik

Je größer die Kluft zwischen den Geschlechtern (Gender Gap), umso höher die Wahrscheinlichkeit für gewaltsame Konflikte. Geschlechtergerechtigkeit ist also nicht nur ethisch geboten, sondern dient der Prävention gewaltsamer Konflikte. Es gibt in der Forschung unterschiedliche Erklärungsansätze für dieses Phänomen: Sind es biologische Unterschiede zwischen den Geschlechtern? Sind Männer aggressiver und Frauen eher um den Nachwuchs besorgt? Diese Erklärung scheint zu einfach. Konstruktivis-tische Ansätze sagen, es liegt an den gesellschaftlichen Geschlechterbildern von „starken“ Männern und „mitfühlenden“ Frauen und Unterschieden in deren Sozialisation. Andere sagen, wenn Gewalt gegen Frauen in einer Gesellschaft „normal“ ist, dann gilt auch der Einsatz von Gewalt auf internationaler Ebene als normales Mittel zur Lösung von Konflikten. Politische Erklärungen lauten, dass Frauen, die Mitspracherechte in der Politik haben, sich eher gegen Militäreinsätze entscheiden, weil Frauen in Kriegen häufiger Opfer werden.

Didaktik

Mit der vorliegenden Ausgabe von „Friedensbildung AKTUELL“ bietet die Servicestelle Friedensbildung Baden-Württemberg ausgewählte Anregungen, wie das Thema „Geschlechtergerechtigkeit und Frieden“ im Unterricht erarbeitet werden kann.

Der Aufbau des 4-Seiters folgt immer derselben Struktur: Die erste Seite dient als Info-Blatt für Lehrer:innen zur Einführung in das Thema und informiert über Anknüpfungspunkte zu den Bildungsplänen. Die Seiten zwei und drei sind Kopiervorlagen für die Schüler:innen. In der Online-Version haben Sie die Möglichkeit, durch Klicken der Icons oder offline dem Scannen der QR-Codes weiterführende Links zu Arbeits-, Recherche- und Informationsmaterialien zu nutzen. Auf der vierten Seite finden Sie schließlich aktuelle Informationen aus der Servicestelle Friedensbildung und weitere Hinweise zu verwandten Themen, Materialien, Veranstaltungen und Angeboten.

Wieviel Plastikmüll produzieren wir? Und warum nimmt der Verpackungsmüll laufend zu, obwohl Müllvermeidung in aller Munde ist? Die bei der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) erschienene Ausgabe der Unterrichtsreihe „Mach´s klar!“ greift diese und weitere Fragen mit Bilderrätseln, Graphiken und Arbeitsaufgaben in unterschiedlichen Niveaustufen auf.

Vier Seiten im A4-Format bieten mit verständlichen Texten sowie Schaubildern und Graphiken zum Ausfüllen zahlreiche Anregungen für die Unterrichtsgestaltung. Sechs Arbeitsaufgaben in unterschiedlichen Niveaustufen, z. B. zur Frage „Plastik – Fluch oder Segen?“, ermöglichen einen unmittelbaren Einsatz in der Praxis. Die Seiten sind zudem als Kopier- oder Folienvorlagen verwendbar.

Die LpB-Handreichung „Mach’s klar!“ erläutert politische Themen in vereinfachter Form. Die Reihe unterstützt den am aktuellen Geschehen orientierten Politikunterricht.

Kommentar einer unabhängigen Gutachterin im Auftrag des Portals Globales Lernen:

Handlungsoptionen werden zwar aufgezeigt (sehr einfach), leider werden die Schülerinnen und Schüler nicht dazu angeregt, eigene Initiativen zu starten. Dennoch eignet sich das Material zum Einsatz im Unterricht und kann für den Einstieg ins große Thema Plastik dienen.

Verschiedene Materialien für den konstruktiven Umgang mit Vielfalt in Bildungskontexten bietet das Heft der Zeitschrift "Politik & Unterricht". Bei der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) ist es unter dem Titel "Schule und Vielfalt: Konzepte und Methoden für die Unterrichtspraxis" erschienen. Das Heft greift die in den neuen Bildungsplänen 2016 verankerte Leitperspektive "Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt" auf.

Zwei Bausteine präsentieren Texte und Materialien mit unterschiedlichen Methoden und Sozialformen, die die kritische Auseinandersetzung mit Vorurteilen ermöglichen. Für die damit verbundenen Formen von Ausgrenzung soll sensibilisiert und zur Bewusstseinsbildung gegenüber Diskriminierung beigetragen werden. Die Herausforderungen im Umgang mit Vielfalt und unterschiedlichen Identitäten werden thematisiert und Raum geboten, tolerantes Handeln einzuüben.

Die LpB-Fachzeitschrift "Politik & Unterricht" enthält Materialien für den Gemeinschaftskundeunterricht in der Sekundarstufe I. Je nach Thema eignen sich die Materialien auch für den Einsatz in anderen Fächern wie Ethik, Geschichte oder Religionslehre. Die Zeitschrift richtet sich an Lehrerinnen und Lehrer aller weiterführenden Schulen in Baden-Württemberg. Gleichermaßen sind Lehrkräfte in außerschulischen Jugend- und Bildungseinrichtungen angesprochen.

Rahmengeschichte und Inhalte

In einer Schulklasse wird ein Projekt mit dem Titel „Die Geschichte der Migration in Baden-Württemberg“ durchgeführt. Aus diesem Anlass forschen Jakob, Lara, Aylin und Samir nach ihren eigenen Familiengeschichten und berichten darüber in ihrer Arbeitsgruppe.

Die Familiengeschichten zeigen exemplarisch verschieden Push- und Pullfaktoren, die im Lauf der Jahrhunderte zu Migration geführt haben.

In den vier Modulen wird die Migration der Donau-Schwaben im 18. Jahrhundert, die Amerika-Auswanderung vieler Deutscher im 19. Jahrhundert, die Ankunft von Gastarbeiter/-innen in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg und die Flucht von Menschen im 21. Jahrhundert dargestellt.

Zielgruppe und Ablauf

Der Kurs eignet sich vor allem für neunte Klassen und ist für eine Bearbeitungszeit von ca. 110 Minuten konzipiert. Die Module können (auch nur teilweise) in mehreren Schulstunden oder an einem Projekttag bearbeitet werden. Die Aufgabenstellungen und ein Lösungsblatt zur Nachbesprechung sind im Kursraum zur Verfügung gestellt und können von der Lehrperson heruntergeladen werden.

Die Schülerinnen und Schüler klicken sich während der Bearbeitung (z.B. im PC-Raum) selbstständig durch die Module. Neben den online erledigten Aufgaben füllen sie ein von der Lehrkraft ausgedrucktes Arbeitsblatt aus. Anschließend können die Ergebnisse der Aufgaben sowie die persönlichen Migrationsgeschichten der Schülerinnen und Schüler in der Klasse (auch offline) besprochen werden.

Im frei zugänglichen Online-Kurs „Computer-Crash im Klassenzimmer“ der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg lernen Grundschulklassen in vier Modulen die UN-Kinderrechte kennen. Vor allem das Recht auf Information und Beteiligung wird dargestellt und auf den Alltag der Schülerinnen und Schüler bezogen. 

Rahmengeschichte der Klasse 4a

Die Rahmenhandlung beginnt mit dem kaputten Computer der fiktiven Klasse 4a. Er bietet den Schülerinnen und Schülern den Anlass, sich über das Recht auf Information und Beteiligung zu informieren.

Die Kinder wenden das erworbene Wissen konkret an, in dem sie sich im Rathaus und im Landtag für die Reparatur des Computers und ihre Medienausstattung stark machen. Am Beispiel der Schule lernen sie ganz praktisch, wie Kommunal- und Landespolitik funktioniert und wie sie sich beteiligen können.

Im Grundschulfunk berichtet Jana laufend über die Ereignisse und Erkenntnisse, wie sich ihre Klasse über Kinderrechte unterhält, die Bürgermeisterin und den Landtag besucht und schließlich einen Brief an den Gemeinderat schreibt, damit ein neuer Computer bereitgestellt wird.

Durchführung im Klassenzimmer und/oder PC-Raum

Geeignet ist dieser Kurs vor allem für vierte Klassen. Die Schülerinnen und Schüler können sich in Teamarbeit oder alleine selbstständig durch den Kursraum klicken und werden bei der Erfüllung der Aufgaben angeleitet.

Rätsel, Videos und kreative Aufgaben bieten den Kindern die Möglichkeit, interaktiv zu lernen und gleichzeitig ihre Medienkompetenz zu stärken. Dies greift die zentrale Leitperspektive „Medienbildung“ im Bildungsplan des Landes Baden-Württemberg auf.

Die Phasen am Computer wechseln sich mit Besprechungen im Plenum ab, bei denen die Ergebnisse gemeinsam diskutiert und offene Fragen geklärt werden. Die Ausgestaltung des Kurses ermöglicht eine flexible Umsetzung durch die Lehrkräfte: entweder können die Module einzeln in vier Unterrichtsstunden oder direkt nacheinander im Rahmen eines Projekttages bearbeitet werden. Es können auch einzelne Module separat behandelt werden.

Europa und Wasser, Medien, Handel oder Klimaschutz: Anna chattet während eines Schüleraustauschs mit ihren Freundinnen und Freunden auf anderen Kontinenten. Schülerinnen und Schüler können im Rahmen dieses E-Learningkurses der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg einfach die Chats lesen und das neu gewonnene Wissen im anschließenden Quiz testen.

In einem offenen Online-Kursraum lernen Schülerinnen und Schüler ab Sekundarstufe I multimedial, was die EU auszeichnet und wie sich europäische Entscheidungen auf den Alltag auswirken.