Stadt. Land. Wandel. Gemeinsam zur sozial-ökologischen Transformation

Wandlungsprozesse stellen Stadt und Land vor unterschiedliche und vielschichtige Herausforderungen. Während in urbanen Zentren oft Themen wie Luftverschmutzung, Verkehrsstau und Wohnraummangel im Vordergrund stehen, kämpfen ländliche Gebiete häufig mit Abwanderung und dem Verlust von Infrastruktur. Eine sozial-ökologische Transformation kann allerdings nur im Zusammenspiel beider Räume gelingen und, wenn die Beziehung zwischen ihnen gestärkt wird. Oft werden jedoch Land und Stadt sowohl thematisch als auch strukturell getrennt voneinander behandelt.

Lernen zu verLernen: Ansätze transformativer Bildungsarbeit

Sklaverei und Kolonisierung führten dazu, dass das Wissen einiger mehr zählt als das Wissen anderer. Während der Kolonialzeit wurden gesellschaftliche Narrative konstruiert, um die Vormachtstellung der Kolonialmächte zu legitimieren. Sie stellten europäische Kultur, Wissenschaft und Technologie als überlegen dar und Kulturen kolonisierter Völker als rückständig. Diese eurozentrischen Erzählungen machten andere Wissensformen unsichtbar. 

Ein neuer Online-Workshop bietet Schulklassen die Möglichkeit, die Bedeutung des Zugangs zu guten Toiletten und sauberem Wasser zu erkunden. Durch verschiedene Perspektiven und interaktive Materialien wie Videos, Spiele und modulare Arbeitsaufgaben können die Schüler*innen flexibel lernen. 

Zusätzlich gibt es eine Lehrkräfte-Version mit detaillierten Informationen zu Lernzielen, Zeitrahmen und Lösungsvorschlägen. Der Workshop deckt wichtige Themen des Rahmenlehrplans ab. Eine Übersicht der Bezüge zum Rahmenlehrplan für Berlin-Brandenburg ist im bereitgestellten Cryptpad verfügbar.

Was fühlst Du angesichts globaler Herausforderungen und Krisen und wie fühlen sich Jugendliche oder die Teilnehmenden Deiner Veranstaltungen? Überforderung, Zukunftsängste, Ärger, Hoffnung? Gerade jetzt ist es wichtig, dass Menschen sich stärken und weiter gemeinsam für ein Gutes Leben für alle einsetzen. Mit transformativ orientierter Bildungsarbeit können wir das unterstützen.

Das Konzeptwerk Neue Ökonomie e. V. organisiert von Mai 2025 bis Mai 2026 die (berufsbegleitende) Weiterbildung "Zusammenwachsen – Bildung für Nachhaltige Entwicklung in Krisenzeiten".

Sie richtet sich primär an Personen, die bereits Erfahrungen in der Bildungsarbeit mit Jugendlichen oder Erwachsenen haben und diese vertiefen und erweitern möchten. Für Neueinsteiger*innen ist die Weiterbildung auch möglich.

Die Inhalte:
•    acht intensive Wochenend-Module zwischen Mai 2025 und Mai 2026
•    niedrigschwellige Zugänge und kritische Reflexionsräume für komplexe Zusammenhänge
•    Raum für Emotionen, Selbsterfahrung und Unsicherheiten
•    positive Zukunftsvorstellungen, Utopien und Selbstwirksamkeit stärken lernen
•    Intervisionsgruppen
•    begleitete Planung, Durchführung und Reflexion eines eigenen Bildungsangebots
•    eigenständige Lektüre und Reflexionsaufgaben zwischen den Modulen
•    voraussichtlich eine Qualitätsbescheinigung durch eine große einschlägige bundesweit bekannte Organisation des Felds (Absprachen laufen)
•    individuelle Beratungsmöglichkeiten zwischen den Modulen

Die Weiterbildung beläuft sich auf einen Umfang von ca. 135 Stunden insgesamt und kostet zwischen 1200 und 2000 €. (Falls das eine Barriere darstellen sollte, kann Rücksprache gehalten werden.)

Weitere Informationen zur Arbeitsweise, zu den Referent*innen, zu den einzelnen Modulen, wann diese stattfinden und zu den gestaffelten Preisen finden sich auf der Website des Konzeptwerks.

++++Anmeldung noch offen! ++++

Der VEN e. V. hat gemeinsam mit Göttingen Postkolonial, Dekolnordwest und Vielfalt Afrika in Hannover e. V. die interaktive Ausstellung Das Dinner – ein dekoloniales Tischgespräch entwickelt. Die Ausstellung beleuchtet die Spuren und Auswirkungen des Kolonialismus in unserer Gesellschaft und lädt zum Mitdenken und Austausch ein.

Zentrales Element ist eine große, illustrierte Tischdecke. Sie macht sichtbar, wie koloniale Machtstrukturen und Gewalt bis heute wirken. Neben Fakten gibt es Geschichten von Widerstandskämpfer*innen und aktuelle Perspektiven von Aktivist*innen, die zum Nachdenken und Handeln anregen.

Das Ziel ist es, das Verständnis für globale Zusammenhänge zu vertiefen und die gemeinsame Verantwortung für die Aufarbeitung kolonialer Strukturen ins Bewusstsein zu rufen. Die Ausstellung kann kostenlos ausgeliehen werden. 

Konzeption & Gestaltung: Patricia Vester (@patricia.vester.illustrations) und Grit Schmiedl (www.otyp.de)

GOAL 17 – Go Climate! GET TOGETHER NOW! ist ein langfristiges Filmprojekt, das die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen in den Fokus stellt.
Rund 400 Schüler und Schülerinnen aus drei Berliner Grundschulen setzen sich intensiv mit den SDGs auseinander, wählen eines der Ziele aus und übernehmen die Patenschaft.

Gemeinsam mit Künstlern und Künstlerinnen von sideviews e.V. drehen sie einen Film zu ihrem gewählten Ziel und entwickeln zusätzlich Peer-to-Peer-Formate, um die Inhalte auf spielerische Weise an andere Kinder zu vermitteln.

Ein wichtiger Teil des Projekts ist die Erstellung von begleitenden Lernmaterialien, die als digitales und analoges Kartenset frei verfügbar sind. Diese Materialien – Filme, Lern- Materialien und das Begleitheft – unterstützen Lehrkräfte dabei, die SDGs anschaulich und interaktiv im Unterricht zu vermitteln.

Das Ziel des Projekts ist es, die Materialien breiter zugänglich zu machen und so zur Verbreitung der SDGs in Schulen beizutragen. Unternehmen, die sich für nachhaltige Bildung und Klimaschutz einsetzen, können das Projekt durch verschiedene Formen der Zusammenarbeit unterstützen.

Die Ausgabe der Zeitschrift "Weltsicht", herausgegeben vom Weltladen Marburg, beschäftigt sich im Jahr 2024 mit Wassergerechtigkeit. Wasser wird im Zuge des fortschreitenden Klimawandels ein wesentliches Thema der Zukunft sein. Darum wird ein Rundumschlag um das “blaue Gold” gemacht, das unser aller Lebensgrundlage ist. Erstaunlich ist, wie viele Initiativen sich mit Wasser und Wassergerechtigkeit beschäftigen. Und natürlich sind es noch viel mehr als die, die aus Marburg, aber auch aus dem Bundesgebiet vorgestellt werden.

Klimawandel und Migration stellen zwei scheinbar getrennte globale Herausforderungen dar. Sie sind jedoch untrennbar miteinander verbunden. Für dieses Thema in der Jugendarbeit entwickelte das Südwind-Projekt "Beyond the tales" einen Onlinekurs, ein Booklet, Leitlinien, Fallstudien und Info-Blätter. 

Der Online-Kurs „Klimabedingte Migration: Globales Lernen und Jugendperspektiven“ ist in 3 Module unterteilt und besteht aus 14 Lektionen. Die erstellten Fallstudien zu Klimamigration in Ländern des Globalen Südens sollen helfen, ein tieferes Verständnis für die Auswirkungen von Klimamigration zu erlangen und vermitteln zu können.