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Filme/DVDs/Hörstoff mit Begleitmaterial

Die erste große Liebe zweier jungen Menschen, wegen der Rivalität ihrer Eltern offenbar vom ersten sehnsuchtsvollen Blick an zum Scheitern verurteilt – haben wir das nicht schon etliche Male auf Bühnen und Leinwänden gesehen? Auch in Rafiki erscheint dies zunächst die dramaturgische Folie zu sein. Doch die kenianische Filmemacherin Wanuri Kahiu bricht dieses Erzählmuster auf und entwirft so eine neue und betont afrikanische Version der altbekannten Geschichte von tragisch-romantischer Teenager-Liebe, deren rosa-rote Romantik es mit den größten Widerständen aufnimmt – sogar mit dem Verbot der Liebe selbst.

Félicité ist Sängerin und tritt jeden Abend in einer Bar in Kinshasa, der Hauptstadt der DR Kongo, auf. Sie ist eine Frau in der Mitte ihres Lebens, stolz und unabhängig – doch sobald sie singt, scheint sie die Welt um sich herum zu vergessen. Als ihr Sohn nach einem schweren Unfall im Krankenhaus liegt und dringend operiert werden muss, versucht Félicité, das dafür nötige Geld aufzutreiben. Sie begibt sich in einen Wettlauf mit der Zeit. Denn es ist klar: nur wenn sie die 500,- € rechtzeitig auftreibt, kann das Bein ihres Sohnes gerettet werden...

Im Dezember 2015 wurde auf der Weltklimakonferenz in Paris Geschichte geschrieben. Vertreter aus 195 Ländern verpflichteten sich zu einer Klimaschutzpolitik, die eine Begrenzung der Erderwärmung auf 2° C vorsieht. Der entstandene Vertrag wird als "Pariser Übereinkommen" bezeichnet. Das völlig Neue an an diesem Abkommen war seine globale Dimension. Alle Länder der Welt bekannten sich zu den vereinbarten Zielen. Im Jahr 2015 schien es, als hätte die weltweite Sorge um den Klimawandel politischen Ausdruck auf internationaler Ebene gefunden. Der Regisseur Filip Antoni Malinowski war bei den Verhandlungen in Paris vor Ort. Seine Dreherlaubnis war exklusiv und führte zu einem einzigartigen Dokumentarfilm. In "Guardians of the Earth" kommen verschiedene Akteure des Klimagipfels zu Wort. Das Hilfswerk Misereor veröffentlichte umfassende Unterrichtsmaterialien, die begleitend zum Film eingesetzt werden können.

Sieben Kurzfilme geben Einblick in die Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen aus anderen Ländern und regen dazu an, sich mit Kinderalltag und Kinderrechten hier und anderswo zu befassen. In fünf Filmen wird der Alltag von Kindern in Bangladesh, Burkina Faso, Niger und Senegal porträtiert. Dabei geben uns Shodao, Aicha, Ato und Moussa auch einen Einblick in ihre Familien, Aufgaben, Wünsche und Hoffnungen. Zwei animierte Kurzfilme erzählen von Flucht und Menschenhandel

Bananen sind äußerst beliebt – und billig. Die starke Konzentration im Einzelhandel hat dazu geführt, dass nicht mehr die Produzierenden, sondern die Supermärkte die Preise für Bananen festlegen. Die Folgen des harten Preiskampfes in Europa bekommen vor allem die ArbeiterInnen in den Anbauländern wie Costa Rica zu spüren. Bio- und Fairtrade-Bananen sind ein Versuch, die Arbeitssituation zu verbessern. Doch seit auch Discounter Biobananen anbieten, ist auch hier der Preiskrieg ausgebrochen. Der Dokumentarfilm von BAOBAB (Lang- und Kurzfassung) thematisiert am Beispiel der Banane die globalen Auswirkungen des Billigwahns. Er zeigt Chancen und Hindernisse von nachhaltiger Produktion und regt die Diskussion um Einflussmöglichkeiten von Konsument/-innen an.

GEMEINSAM FÜR AFRIKA geht mit den Youtuber/-innen Ischtar Isik, Manniac, einfach inka, Lisa Sophie Laurent und Instagrammer tommyviews auf eine Spurensuche. Vom 3. bis 10. November reist die Gruppe nach Ghana, dem weltweit zweitgrößten Kakao-Produzenten.

Der kenianische Bauer Kisilu Musya greift zur Kamera und filmt die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels in seinem Dorf. Früher war der Regen für das Dürregebiet, in dem er lebt, ein Segen. Doch nun reißen Sturzfluten die Pflanzen mit sich und ein verheerender Sturm zerstört sein Haus. Doch Kisilu gibt nicht auf... Ein Dokumentarfilm, geeignet ab 14 Jahren.

Der Dokumentarfilm „Zeit für Utopien - Wir machen es anders“ von Kurt Langbein erzählt neue Geschichten: Fairtrade-Gold in Smartphones, solidarische Landwirtschaft und ökologisch-soziale Wirtschaftsformen – inspirierende Projekte zum Weitererzählen und Nachahmen. Anfang des Jahres lief die Dokumentation in ausgewählten deutschen Kinos, nun kann der Film auch an Schulen gezeigt werden und können sich Schüler/-innen vom Mut zur Veränderung anstecken lassen.

Undocumentary ist eine Web-Dokumentation über den Alltag undokumentierter Migranten in Europa. Nach Schätzungen gibt es etwa zwei bis vier Millionen nicht erfasste Migranten in Europa. Sie sind ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft: Männer und Frauen, Eltern und Kinder, Studenten und hart arbeiternde Menschen, die oft schon seit Jahren in Europa leben. Die europäische Wirtschaft, Kultur und der europäische Sozialstaat profitieren von ihnen. In fünf thematischen Teilen erfahren Schüler/-innen und Interessierte mehr über die Realitäten von Personen ohne Aufenthaltsstatus. Dabei kommen sowohl die Migranten selbst wie auch die Menschen, die sich für sie engagieren, zu Wort.

Der Dokumentarfilm "Welcome to Sodom" lässt die Zuschauer/-innen hinter die Kulissen von Europas größter Müllhalde mitten in Afrika blicken und portraitiert die Verlierer der digitalen Revolution. Dabei stehen nicht die Mechanismen des illegalen Elektroschrotthandels im Vordergrund, sondern die Lebensumstände und Schicksale von Menschen, die am untersten Ende der globalen Wertschöpfungskette stehen. Der Film ist am 2. August 2018 in die Kinos gestartet.

Weltweit gibt es einen massiven Ansturm auf Ackerland – das neue grüne Gold. In Äthiopien, das von Hungersnot betroffenen ist, verpachtet die Regierung Millionen Hektar Land an ausländische Investoren, in der Hoffnung auf Exporteinnahmen. Aber der Traum vom Wohlstand hat Schattenseiten: massive Zwangsvertreibungen, eine Spirale der Gewalt, Umweltzerstörung und dunkle Tage für die Meinungsfreiheit. Diese Situation wird mit Milliarden von Entwicklungsgeldern von Institutionen wie der Weltbank mit verursacht. Der Film ist ein dokumentarischer Polit-Thriller über Landgrabbing (Landraub), der aus den entlegensten Winkeln Äthiopiens über die globalen Finanzmetropolen wieder zu uns zurückführt.

Neun von zehn Gütern, die im Westen konsumiert werden, stammen aus Übersee. Der größte Teil dieser Produkte wird mit dem Schiff zu uns gebracht, weil dies die günstige Transportmöglichkeit ist. Aber was ist der wahre Preis des Verschiffens? Wer sind die Schlüsselfiguren dieser globalen Industrie? Wie steht es um die Ökobilanz und die Einhaltung von Menschenrechten? Was hat es mit Billigflaggen auf sich? Ausgehend vom Transportweg alltäglicher Konsumgüter wie Lebensmittel oder Kleider versucht der Film, Licht ins Dunkle einer unscheinbaren Branche zu bringen. Mit didaktischem Begleitmaterial.

Die Christin Jua ist auf dem Weg in den Norden von Kenia, als der Bus wird von Terrorist ender islamischen al-Shabaab Milizen überfallen wird, die Christen töten wollen. Die überwiegend muslimischen Passagiere weigern sich, sie und andere Christen auszuliefern. Sie geben Jua als Muslima aus und verstricken die Terroristen in eine Diskussion über den Sinn ihres Angriffs. Bei dem Überfall wird ein Mann erschossen und ein Lehrer, der sich unter Lebensgefahr für Humanität einsetzt, schwer verletzt. Er stirbt später an den Folgen. Der Film ist eine Erinnerung und Hommage an ein außergewöhnliches Beispiel von Zivilcourage und Humanität, das sich 2015 in Kenia ereignet hat.

Ayesha lebt mit ihrem 17-jährigen Sohn Saleem im pakistanischen Dorf namens Charkhi, als im Jahr 1979 über ganz Pakistan der Ausnahmezustand verhängt wird. Die Islamisierung wird heftig vorangetrieben und Fundamentalisten machen im Dorf Charkhi Station. „Ayeshas Schweigen“ ist seit vielen Jahren die erste internationale Spielfilmproduktion in Pakistan, mit Sabiha Sumar führt die erste Frau Spielfilmregie. Nach den zögerlichen Annäherungen der letzten Jahre von Pakistan und Indien im Kashmirkonflikt gibt dieser Film einen Einblick in die Hintergründe der Auseinandersetzung zwischen beiden Ländern.

Der Film erzählt anhand des Schicksals dreier junger Frauen den Zusammenbruch von Ordnung und Zivilisation in der von Bürgerkrieg und Putsch zerrissenen Zentralafrikanischen Republik. Im Mittelpunkt des Films steht ein Schulheft, das „Cahier africain“. Anstelle von Vokabeln sind seine Seiten mit den mutigen Zeugenaussagen von 300 zentralafrikanischen Frauen, Mädchen und wenigen Männern gefüllt. Sie offenbaren, welches Leid ihnen im Oktober 2002 im Zuge kriegerischer Auseinandersetzungen von kongolesischen Söldnern angetan worden ist. Das Heft ist ihr selbst gefertigtes Beweisstück, das in einer Geheimmission nach Den Haag gelangt...

In dem kleinen algerischen Ort Timgad, berühmt durch seine römischen Ruinen, werden in einer Nacht elf Jungen und ein Mädchen geboren. Zehn Jahre später gründet der Dorfschullehrer mit den elf Jungen seiner Klasse eine Fußballmannschaft. Sein Ziel ist, seine Mannschaft für den Fußballwettbewerb in Marseille zu qualifizieren ... Der in Algerien, Frankreich und Belgien produzierte Film von Fabrice Benchaouche aus dem Jahr 2016 wurde mit Mitteln des evangelischen kirchlichen Entwicklungsdienstes gefördert und steht mit begleitendem Material für die Bildungsarbeit zur Verfügung.

Ohne Energie läuft nichts. Energie ist die Basis für Entwicklung, für Mobilität, Produktion, Dienstleistungen und Kommunikation – ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Lebens. Dennoch müssen weltweit 1,5 Milliarden Menschen auf Strom verzichten. Welche Folgen hat das für Bildung, Gesundheit und die wirtschaftliche Entwicklung? Gleichzeitig steht die Welt vor der Herausforderung, dass die konventionellen Energieträger Erdöl und Kohle vor dem Hintergrund des Klimawandels nicht zukunftsfähig sind. Die 10 Filme der DVD greifen verschiedene Aspekte rund um Energie, Menschenrechte und Klimaschutz auf.

Im Zusammenhang mit der Päpstlichen Enzyklika Laudato si, in der Papst Francisco mit deutlichen Worten gegen die Umweltzerstörung Stellung bezieht, sind in Lateinamerika kurze Radioprogramme ausgestrahlt worden, mit denen die Problematik einer breiten Bevölkerung nahe gebracht wurde. In insgesamt 20 kurzen Höreinheiten von ca. 10 Minuten wird in schlichter, aber deutlicher und gut verständlicher Sprache die Wiederkehr des Heiligen Franziskus auf die Erde simuliert. Der Mönch trifft auf verschiedene Tiere, Pflanzen, die Elemente, den Urwald, betroffene Menschen etc. und erfährt im Dialog mit diesen vom derzeitigen Zustand und den Gründen dafür, da er sich die sichtbaren Veränderung zunächst nicht erklären kann. Auf diese spielerische Art und Weise wird die Thematik der Umweltzerstörung und deren globale Folgen vermittelt. Die Hörmaterialien eignen sich gut für den Spanischunterricht und können in vielfältiger Weise – ganz oder in Teilen – in andere didaktische Einheiten integriert werden, und zwar sowohl als Hör- als auch als Lesetext, da die Transkriptionen ebenfalls zur Verfügung stehen.

Reporter Willi Weitzel war für die Sternsinger in Indien unterwegs. Dort hat er Kinder getroffen, die täglich von klein auf arbeiten müssen, oft unter ausbeuterischen und gefährlichen Bedingungen. Das Sternsinger-Magazin bietet Hintergrundinformationen zum Film „Willi in Indien“ und zeigt auf, wie man sich auch in Deutschland gegen Kinderarbeit in Indien und weltweit einsetzen kann.

In dieser Kurzfassung des viel beachteten Dokumentarfilms THE TRUE COST geht Regisseur Andrew Morgan der Frage nach, wer den wahren Preis für billige Mode bezahlt. Wo wird Billigmode hergestellt? Welche Arbeitsbedingungen herrschen dort? Wie funktioniert die globale Modeindustrie? Die Kurzfassung des Dokumentarfilms legt den Focus auf die wirtschaftlichen und psychologischen Mechanismen der Fast-Fashion-Industrie und die Arbeitsbedingungen der TextilarbeiterInnen in Bangladesch. Der Film portraitiert aber auch Menschen innerhalb und außerhalb der Modeindustrie, die das System in Frage stellen und unterschiedliche Antworten geben, wie die Produktion von Kleidung sozial gerechter gestaltet werden könnte. Die DVD beinhaltet ausführliches didaktisches Begleitmaterial zum Film.