Für’s Klima an den Verhandlungstisch. Simulation einer Klimakonferenz

Mit dem Aufkündigen des Klimavertrages von Paris seitens der USA steht die Weltgemeinschaft vor der schwierigen Herausforderung, die vereinbarten Klimaziele trotzdem einzuhalten. In drei Doppelstunden beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler anhand vielfältiger Methoden mit den Themen Klimawandel, Klimagerechtigkeit und Klimakonferenzen – im Zentrum des Unterrichtsmaterials steht die Simulation einer Klimakonferenz mit sieben Akteuren.

Der Klimawandel gehört nicht nur zu den großen Schlüsselproblemen, sondern auch zu den komplexesten Themen unserer Zeit. Da mittlerweile wissenschaftlich erwiesen ist, dass der Mensch maßgeblich zum Klimawandel beiträgt, müssen global gerechte Lösungen und Kompromisse gefunden werden, um ihn aufzuhalten. Klar ist, dass schnell gehandelt werden muss, wenn das proklamierte 1,5 bzw. 2 Grad Ziel, auf das sich 195 Staaten im sogenannten "Übereinkommen von Paris" einigten, erreicht werden soll.

Die Einheit ist in den Fächern Geographie, Sozialwissenschaften, Ethik und Religion vielfältig an den Lehrplan andockbar. Inhaltlich stehen aus politischer Perspektive das internationale System und die Konferenzen der supranationalen Organisation UN im Fokus. Für den Geographieunterricht lässt sich die Einheit im späteren Verlauf dem Inhaltsfeld 1: Lebensräume und deren naturbedingte Gefährdung (Kernlehrplan NRW 2014) zuordnen.

Die Klimakonferenz ist methodisch als Entscheidungsspiel aufgebaut. Die Ausgangssituation ist so konstruiert, dass eine politische Entscheidung unumgänglich ist. Um den Klimawandel aufzuhalten, muss eine Einigung in Form eines Vertrages
erzielt werden. Hierbei erfahren die Schülerinnen und Schüler sachlich und emotional die Entscheidungszwänge, das Abwägen von Interessen, die Vermischung von Argumenten und taktische Polemik (vgl.: Janssen, S. 22).