Menschenrecht auf Wasser – Bildungsmethoden

FIAN lädt ein, die Trinkwasserproblematik und die ungerechte Verteilung von Süßwasser weltweit aus menschenrechtlicher Perspektive zu betrachten. Welche Dimensionen beinhaltet das Menschenrecht auf Wasser? Was bedeutet es, wenn das Menschenrecht auf Wasser verwirklicht ist? Welche Rolle spielen natürliche Süßwasservorkommen und welche der Staat?

Verschiedene Methoden erlauben einen hautnahen Zugang zum Thema Wasser. Durch das eigene Erleben in den Simulationen wird Offenheit und Neugierde gegenüber der Problematik zum Recht auf Wasser geweckt. Grundlagen der Menschenrechte und Einblick in die aktuelle Debatte werden vermittelt.

Zielgruppe: Jugendliche ab 16 Jahren und junge Erwachsene
Dauer: zwischen 45 min und 5 h – je nach Kombination der Methoden

Weltverteilungsspiel

Die Teilnehmenden erfahren mehr über die Verfügbarkeit von sowie über den Zugang zu Wasser. Die globale Verteilung von Süßwasser, Bevölkerung und Trinkwasserzugang wird veranschaulicht und erlebbar gemacht, wodurch die Teilnehmenden für die ungleiche Verteilung sensibilisiert werden.

Privilegiencheck

Sensibilisierung für ungleiche Chancenverteilung. Ob mein Menschenrecht auf Wasser verwirklich ist, hängt davon ab, wie viel natürliches Süßwasser in meiner Region/ Heimat existiert? Mitnichten! Die Teilnehmenden nehmen verschiedene Rollen ein um die Situation von Menschen kennenzulernen, deren sozialer und regionaler Kontext und Zugang zu Trinkwasser sich unterscheidet. Dabei werden sie sich der strukturellen Kontexte und der Bedeutung der politischen Rahmenbedingungen bewusst.

Gerichtsspiel

Die Teilnehmenden sollten Vorwissen zum Thema mitbringen, beispielsweise durch das Weltverteilungsspiel oder dem Privilegiencheck zum Menschenrecht auf Wasser. Erworbenes Wissen wird angewendet und die Urteilsfähigkeit im menschenrechtlichen Kontext geübt. Sie diskutieren in Kleingruppen einzelne Fälle „vor Gericht“ und entscheiden, ob es sich um eine Verletzung des Menschenrechts auf Wasser handelt. Anschließend begründen sie ihre Entscheidung.