Große Aktiengesellschaften sind ein zentraler Faktor der deutschen wie auch der Weltwirtschaft. Sie schaffen Millionen Arbeitsplätze und erwirtschaften den Wohlstand, auf dem unsere Gesellschaft aufgebaut ist. Sie tragen zu Innovationen bei und übersetzen diese in neue Produkte.
Gleichzeitig gibt es immer wieder Diskussionen über die Verantwortung großer Unternehmen für Menschenrechtsverstöße und Umweltzerstörungen sowie über ihre Zusammenarbeit mit autoritären oder undemokratischen Regimen. Das Seminar erläutert einerseits die Rechtsform Aktiengesellschaft im Vergleich zu anderen Rechtsformen und reflektiert Einflussmöglichkeiten von Aktionär*innen, Management, Arbeitnehmer*innen, Betriebsräten wie auch Gewerkschaften.
Weiterhin werden wir zusammen aktuelle Debatten zur unternehmerischen Verantwortung diskutieren: Welche Reformen des Aktienrechts werden aktuell diskutiert? Wie ernst nehmen deutsche Unternehmen Menschenrechte und Umweltschutz entlang ihrer Lieferketten? Warum haben sich Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen für ein verbindliches Lieferkettengesetz eingesetzt? Welche Auswirkungen haben das deutsche sowie EU-Lieferkettengesetz und die UN-Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals) auf Konzerne? Wird es damit gelingen, die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltschutz in globalen Liefer- und Wertschöpfungsketten besser durchzusetzen?
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projekts Gute Arbeit weltweit statt und richtet sich an alle politisch Interessierte.
Das Seminar findet im DGB Tagungszentrum Hattingen statt. Während des Aufenthalts ist ein Exkurs zu einer börsennotierten Aktiengesellschaft vorgesehen. Die Kosten für Verpflegung und Unterkunft betragen 230 € (ermäßigt 115 €).