Der Sudan, reich an Geschichte und Kultur, befindet sich seit Jahrzehnten im Spannungsfeld interner Machtkämpfe und externer Einflüsse. Seit dem Sturz Omar al-Bashirs (2019) ist der Sudan von politischen Umbrüchen geprägt. Ein Putsch im Jahr 2021 beendete die Hoffnung auf einen zivil geführten Übergang, und seit 2023 kämpfen die sudanesische Armee (SAF) und die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) gegeneinander. Während die RSF Unterstützung von den Vereinigten Arabischen Emiraten und Russland erhält, wird die SAF u.a. von Ägypten, Qatar und dem Iran unterstützt.
Dennoch weitgehend von der Weltöffentlichkeit vergessen, muss sich der Sudan mit der weltweit größten humanitären Krise als Folge des Bürgerkriegs auseinandersetzen. Die medizinische Versorgung ist vielerorts nahezu nicht mehr vorhanden, und humanitäre Hilfsorganisationen kämpfen gegen logistische Engpässe und unsichere Transportwege.
In der Online-Veranstaltung gibt Dr. Kathrin Strobel (Direktorin Internationale Programme von Brot für die Welt) einen Überblick über die politische Situation in Sudan und informiert über die dramatische humanitäre Lage im Land.