Solidarität und internationale Zusammenarbeit unter Druck! Was setzen wir dem entgegen?

Die Stiftung Nord-Süd-Brücken lädt zur diesjährigen Jahresveranstaltung ein, die sich den aktuellen Krisen und Herausforderungen der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) widmet. Weltweit steht EZ unter massivem ideellen, institutionellen und finanziellen Druck: In den USA plant Präsident Trump die vollständige Zerschlagung der Behörde USAID, begleitet von drastischen Mittelkürzungen und Entlassungen. Auch in Europa greifen konservative Regierungen zunehmend in entwicklungspolitische Strukturen ein – etwa in den Niederlanden, wo unter der PVV-geführten Regierung eine massive Reduzierung von Budgets und eine politische Konditionierung der Mittel erfolgt.

In Deutschland zeichnet sich mit dem Koalitionsvertrag der neuen schwarz-roten Bundesregierung eine Neuausrichtung der EZ ab – mit stärkerer Orientierung an nationalen Interessen, wirtschaftlicher Zusammenarbeit, Rohstoffzugang sowie Migrationssteuerung. Zugleich schwindet die öffentliche Unterstützung, während konservative und rechtsextreme Akteure gezielt zivilgesellschaftliche Organisationen delegitimieren. Besonders angespannt ist die Lage in Ostdeutschland, wo die AfD auf kommunaler und Landesebene zunehmend zivilgesellschaftliche Strukturen unter Druck setzt.

Die Veranstaltung möchte diesen Entwicklungen nicht tatenlos zusehen. Stattdessen soll gemeinsam diskutiert werden, wie als Zivilgesellschaft überzeugende und solidarische Gegenentwürfe formuliert werden können. Geplant ist ein Austausch über internationale Erfahrungen, die kritische Reflexion eigener Ansätze sowie das Sichtbarmachen bewährter Praxisbeispiele.

Eine verlängerte Kaffeepause bietet Raum für informelle Gespräche mit Kolleg*innen der Stiftung zu Fragen der Projektförderung. Der Tag klingt bei Fingerfood und Getränken aus.