Obwohl Frauen weltweit eine tragende Rolle in der Nahrungsmittelproduktion spielen – laut UN-Welternährungsorganisation FAO machen sie ca. 43 Prozent der landwirtschaftlichen Arbeitskräfte weltweit aus, in Teilen Afrikas und Asiens liegt der Anteil von Frauen in der Landwirtschaft sogar bei über 60 Prozent und in Deutschland ist laut Landwirtschaftszählung 2020 immerhin jede Dritte in der landwirtschaftlichen Produktion tätige Person eine Frau – bleibt ihnen der Zugang zu Land, Produktionsmitteln und Märkten vielfach verwehrt.
Während Konzerne und Investierende weltweit immer mehr Land aufkaufen oder pachten – ein Phänomen, das unter dem Begriff Landgrabbing bekannt ist – verlieren insbesondere Frauen im Globalen Süden, aber auch hierzulande, ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit, ihre Rechte und ihre Stimme.
In dieser digitalen Veranstaltung soll gemeinsam mit Vertretenden aus zivilgesellschaftlichen Bewegungen beleuchtet werden, wie Landraub mit globaler Ungleichheit, der Klimakrise und vor allem mit struktureller Geschlechterungerechtigkeit verknüpft ist.
- Warum ist eine gerechte Bodenpolitik ein Schlüssel für Ernährungssouveränität, Geschlechter- und Klimagerechtigkeit?
- Welche konkreten Auswirkungen hat Landgrabbing auf Frauen – auf ihre gesellschaftliche Teilhabe, ihre Rechte und ihre Rolle im globalen Ernährungssystem?
- Welche Strategien und politischen Ansätze gibt es, um dem entgegenzuwirken – lokal und global?
Die Veranstaltung richtet sich an Interessierte aus der Zivilgesellschaft, Multiplikator*innen aus der Bildungsarbeit und alle, die verstehen wollen, warum Bodenpolitik auch eine Frage von Gerechtigkeit ist – und was das mit unserem Essen auf dem Teller zu tun hat.
Die Veranstaltung ist Teil des W3_Projektes VerCAREte Verhältnisse – Wege in eine klima- und geschlechtergerechte Zukunft.