Das Bild der Wildnis Afrikas, menschenlose Steppen, die von Wildtieren bevölkert sind, lockte bereits in der Kolonialzeit Großwildjäger. Schon damals bestimmten Kolonialherren, wer jagen durfte und wer nicht. Diese Gebiete wurden offiziell dem Naturschutz übertragen, lokale Gemeinschaften mussten sich fernhalten. Bis heute gibt es gewaltsame Vertreibungen zur Ausweitung von Parks, die eine wichtige Einkommensquelle afrikanischer Staaten sind. Auch deutsche Akteure sind im Namen des Naturschutzes involviert.
Aufgrund der deutschen Kolonialgeschichte fokussiert die Tagung Namibia und Tansania. Sie beleuchtet koloniale Kontinuitäten im Naturschutz, den Widerstand lokaler Gemeinschaften und die Notwendigkeit einer menschenrechtlichen Überprüfung deutscher Unterstützung für internationale Naturschutzprojekte.
Zielgruppe
Menschen aus entwicklungspolitischen, zivilgesellschaftlichen und internationalen Organisationen, sozialen Bewegungen, ehrenamtlich Engagierte, Wissenschaftler*innen, Entscheidungsträger*innen, Studierende, politisch interessierte Menschen