Durch die Entscheidung, Belém zum Austragungsort der diesjährigen Weltklimakonferenz (COP 30) zu machen, hat die brasilianische Regierung unter Präsident Lula da Silva den Kampf gegen die Waldzerstörung im Amazonas-Becken ins Schaufester der internationalen Öffentlichkeit gestellt. Eine Parallelkonferenz der „Waldvölker“, genannt „Cúpula dos Povos“, sollte für zusätzliche Aufmerksamkeit sorgen. Wie sind der Verlauf und die Ergebnisse der zweiwöchigen Großveranstaltung im Rückblick zu bewerten? Darüber diskutieren die Teilnehmenden mit zwei Brasilien-Kenner*innen, die als Teilnehmende und Beobachtende mit dabei waren.
Thomas Brose ist Leiter der Europäischen Geschäftsstelle des Klima-Bündnisses mit Sitz in Frankfurt. Er ist in Brasilien aufgewachsen und engagiert sich für die Zusammenarbeit mit den indigenen Völkern Amazoniens als Hütern des Regenwaldes.
Karin Naase ist promovierte Ethnologin und hat viele Jahre im brasilianischen Amazonas-Gebiet gearbeitet, sowohl in Forschungsprojekten (u. a. am Museo Goeldi in Belém) wie auch als Beraterin in der Entwicklungszusammenarbeit.

