Der Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 ist ein Einschnitt. Politikerinnen und Medien sprechen von „Zeitenwende“ und markieren damit einen Zeitpunkt, ab dem vorher bestehende gesellschaftliche und politische Strukturen sowie Erklärungsmuster nicht mehr passen. Die Realität des Krieges, Tote, Flucht und Zerstörung lassen sich nicht länger verdrängen. Zugleich bringt der Krieg neue Krisen, die zusätzlich zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie die Menschen und Staaten belasten. Stichwort sind: Lieferketten, Energiekrise und Inflation.
Im Seminar werden die Ereignisse seit 2022 reflektiert und die aktuelle Situation in den Blick genommen. Im Mittelpunkt stehen gesellschaftspolitische Entwicklungen, sozialpolitische Konfliktpotenziale infolge veränderter ökonomischer Rahmenbedingungen sowie der Mediendiskurs rund um den Krieg in der Ukraine. Abschließend werden mögliche (gewerkschafts-)politische Positionen und Handlungsperspektiven in der aktuellen Lage diskutiert.