Welche Bedeutung hat das eigene Weiß-Sein – individuell, gesellschaftlich und körperlich? Wie reagiert das Nervensystem auf Konfrontationen mit Rassismus? Und wie lässt sich aus körperorientierter Perspektive über Machtverhältnisse und Rassismus lernen und sprechen?
Weiß-Sein wirkt trennend – zwischen Menschen, gegenüber sich selbst, dem Körper, der Umwelt und den eigenen Emotionen. Gleichzeitig ist es ein tief verankerter Bestandteil gesellschaftlicher Identität, der nicht ignoriert werden kann. Ziel des Workshops ist es, ein tieferes Bewusstsein für die eigene Positionierung in einer von Ungleichheit geprägten Welt zu entwickeln und Wege für rassismuskritisches Handeln aus weißer Perspektive zu erkunden. Im Fokus steht dabei ein nachhaltiger, körperlich verankerter Veränderungsprozess, der Verbindung und Reflexion fördert.
Neben kognitiven Zugängen werden körperliche und emotionale Ebenen einbezogen. Grundlage bilden unter anderem die Theorie der white supremacy culture nach Tema Okun sowie somatische Ansätze nach Staci Haines (generative somatics). Der Workshop bietet Raum für Austausch und Selbsterfahrung, bei dem Körperwahrnehmung, Atmung und Emotionen zentrale Rollen einnehmen.