Bildungswerkstatt: Rassismus- und Antisemitismuskritik in der Bildungsarbeit in Sachsen – zusammen_denken
Rassistische, antisemitische und menschenfeindliche Ideologien gewinnen in gesellschaftlichen, öffentlichen und institutionellen Räumen zunehmend an Einfluss und Normalität. Vor diesem Hintergrund erscheint eine stärkere Verbindung rassismus- und antisemitismuskritischer Bildungsarbeit und Aktivismus als notwendig und zukunftsweisend.
In sächsischen Bildungszusammenhängen werden aktuelle Erscheinungsformen von Antisemitismus und Rassismus bislang nur unzureichend thematisiert. Seit dem 7. Oktober 2023 ist eine verstärkte öffentliche und mediale Polarisierung zu beobachten, in deren Folge häufig die Annahme dominiert, dass kritische Perspektiven auf Antisemitismus und Rassismus unvereinbar seien. Diese Entwicklung führt auch in pädagogischen und bildungspolitischen Kontexten zu Verunsicherungen. In der Forschung bestehen weiterhin weitgehende Trennlinien zwischen Rassismus- und Antisemitismuskritik, wodurch historische und gegenwärtige Verflechtungen beider Phänomene kaum als Ausgangspunkt für Bildungsarbeit genutzt werden.
Die Bildungswerkstatt schafft Raum für Reflexion und Austausch zu folgenden Fragen:
- In welchen Bereichen lassen sich kritische Perspektiven auf Antisemitismus und Rassismus miteinander verbinden – und wo zeigen sich Spannungen?
- Welche Erfahrungen werden im Umgang mit diesen Themen in unterschiedlichen Bildungs- und Aktivismuskontexten gemacht?
- Welche Unsicherheiten treten auf und welche Strategien haben sich im Umgang mit diesen bewährt?
- Welche Potenziale bestehen für eine stärkere Verknüpfung rassismus- und antisemitismuskritischer Ansätze in Bildung und politischem Engagement?
Veranstalterin: LAG pokuBi Sachsen e.V.
Kooperationspartner: Volkshochschule Dresden, SARA – Stark in Vielfalt: Gemeinsam gegen Antimuslimischen Rassismus und Antisemitismus, ReflAct – Unterstützung von Vereinen im Umgang mit Antisemitismus (Projekt des Kulturbüros Dresden e. V.) und Bündnis gegen Rassismus Sachsen.