Fort- und Weiterbildungen spielen eine entscheidende Rolle für die Gesellschaft bei der Auseinandersetzung mit Rassismus. Sie ermöglichen es, komplexe Phänomene und ihre strukturelle Verankerung zu erkennen, zu kritisieren und abzubauen. Dennoch können die Reaktionen auf die Thematisierung von strukturellem Rassismus sehr unterschiedlich ausfallen. Was tun, wenn Bildungsangebote nicht angenommen werden oder die Auseinandersetzung mit Rassismus abgelehnt wird?
Im Forschungsprojekt ABRAKA (zum Begriff s. u.) wurde die Vielfalt der Reaktionen auf die Thematisierung von Rassismus in Bildungsveranstaltungen erhoben. Hierbei hatte das Phänomen der Abwehr eine zentrale Rolle: Abwehr wird hier als eine Reaktion auf die Thematisierung von Rassismus verstanden, die dazu führt, dass die Auseinandersetzung abgebrochen oder umgedeutet wird. Im Rahmen des Projektes wurden 2023 und 2024 bundesweit 13 Bildungsveranstaltungen teilnehmend beobachtet. Zusätzlich gab es mehrere Fokusgruppen und Interviews mit Teilnehmenden und Lehrenden von rassismuskritischen Bildungsveranstaltungen.
Das Institut für Menschenrechte möchte mit einer interessierten Öffentlichkeit, Bildungspraktiker*innen und Vertreter*innen aus der Wissenschaft die ersten Ergebnisse dieser Studie in Form eines Dialogs des Forschungsteams vorstellen. Die Veranstaltung wird begleitet von einem Graphic Recording.
ABRAKA: Abwehrreaktionen in der rassismuskritischen, außerschulischen Erwachsenenbildung – ihre Identifikation und Bearbeitung sowie die Empfehlungen zur Gestaltung nachhaltig wirksamer Lernsettings
Die Anmeldung ist bis zum 03.07.2025 möglich.