Die Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt-Landesnetzwerke in Deutschland e.V. (agl) appelliert dringend an Bundesregierung und Bundestag, die Etats des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und des Auswärtigen Amtes (AA) angemessen auszustatten. Angesichts der instabilen Weltlage führt Sparen im Bereich der Globalen Solidarität in die falsche Richtung.
Wenn Deutschland an seiner globalen Verantwortung festhält, dann investiert es daher in die Voraussetzungen für die eigene gute Entwicklung, die eigene demokratische Stabilität, die eigene Zukunftsfähigkeit. Die geplanten Kürzungen würden dagegen bedeuten, dass sich Deutschland Stück für Stück seiner Verantwortung entzieht. Damit würde sich Deutschland in einem Europawahljahr vom Sinn des europäischen Friedensprojektes und einem seiner Kernthemen, der globalen historischen Verantwortung Europas, entfernen und sich am Ende selbst schaden. Auch ist es eine historische und humanitäre Pflicht als Industrieland, Hunger und Armut in der Welt zu lindern, so die agl.
Die agl, in der die 16 Eine Welt-Landesnetzwerke mit tausenden Initiativen, Gruppen und Vereinen vernetzt sind, appelliert daher an die Bundesregierung, bei den Etats von BMZ und AA nicht zu kürzen. Für eine nachhaltige und demokratische globale Entwicklung ist zudem eine aktive und teilhabende Zivilgesellschaft essenziell.
Vereine können (Voraussetzung: Eintrag im Lobbyregister) durch Schreiben an bekannte Abgeordnete oder Social-Media-Postings den Appell bekannt machen und seine Wichtigkeit aus ihrer Perspektive schildern, am besten mit Bezug zur eigenen Region. Privatpersonen können auch das Posting des Eine Welt Netz NRW teilen.