Aktivitäten der UNESCO-Projektschulen zum Krieg in der Ukraine

Kinder halten gebastelte Friedenstauben in die Höhe. Copyright Friedrich-Fröbel-Schule Viernheim

Viele der rund 300 Schulen des Netzwerks der UNESCO-Projektschulen engagieren sich seit Beginn des Angriffskriegs Putins auf die Ukraine, drücken ihre Solidarität mit der Ukraine aus, demonstrieren für den Frieden und organisieren Geld- und Sachspenden. Besondere Projekte der Bildungsarbeit werden ebenso realisiert wie konkrete Unterstützung für Geflüchtete. Hier sehen Sie einige Beispiele, wie schulisches Engagement gegen den Krieg aussehen kann.

Demonstrationen gegen den Krieg

Einen Tag nach Kriegsbeginn versammelten sich 250 Schülerinnen und Schüler der Goetheschule Dieburg für eine Kundgebung und Menschenkette auf dem Marktplatz der Stadt, um gegen den Angriffskrieg der russischen Föderation auf die Ukraine zu protestieren. Ihre Botschaft brachten sie mit selbstgemachten Plakaten und individuellen Botschaften wie „No war ever again?!“ bis zu „Kein 2. Afghanistan“ zum Ausdruck. Symbolisch aneinandergebunden mit blauen und gelben Bändern, den Nationalfarben der Ukraine, zeigen die Jugendlichen ihre Solidarität mit der Ukraine. Mit ihrem Einsatz konnten sie auch viele Passantinnen und Passanten motivieren, anzuhalten und sich in die Menschenkette einzureihen.

Fernsehbericht in der Hessenschau über den Protest in Dieburg

Weitere Berichte zu den Aktionen der ersten Tage gegen den Krieg finden sich auch hier.

Zur Auseinandersetzung mit dem Ukraine-Krieg und Friedensbildung in den UNESCO-Projektschulen

Selbstverständlich spielt die Auseinandersetzung mit dem Krieg und die Möglichkeit, alle Sorgen und Gedanken zu teilen und zu besprechen, auch im Unterricht eine wichtige Rolle. Wie die Schulgemeinschaft des Droste-Hülshoff-Gymnasiums, UNESCO-Projektschule in Freiburg i. Br. dies umsetzt und solidarisch aktiv wird, zeigt dieser Film.

„Sehnsucht nach Frieden“ – unter diesem Titel setzten sich die Schülerinnen und Schüler der Grund- und Mittelschule Friedrich-Fröbel-Schule in Viernheim mit dem Krieg in der Ukraine und ihren Fragen und Ängsten auseinander. Nicht nur ihre Sorgen, auch ihre Hoffnung und den Wunsch nach Frieden setzten sie kreativ um. Entstanden ist ein berührender Film, der Mut macht und alle aufruft, sich anzuschließen: „Komm wir zieh’n in den Frieden!“

Das Landesnetzwerk der UNESCO-Projektschulen in Niedersachsen hat aus den vielfältigen Aktionen für Friedenszeichen der verschiedenen Schulen ein Kurzvideo erstellt, das hier zu finden ist.

Die Berufsbildenden Schulen in Osterholz-Scharmbeck gestalteten in den ersten Tagen des Kriegsausbruchs eine Kundgebung auf dem Schulhof mit eindrucksvollen Reden der Schulsprecherinnen und der Schulleiterin und organisierten eine erfolgreiche Hilfsaktion, u.a. für Krankenhäuser im Südosten der Ukraine.

Die Schulsprecherinnen einer UNESCO-Projektschule wirkten in dem Film des Campus der Deutschen Schulakademie „Über Krieg reden – Krieg in der Schule thematisieren“ mit.

Viele weitere Schulen engagieren sich in vielfältigen Projekten und Aktionen für den Frieden und gegen den Krieg in der Ukraine.

Schulpartnerschaften und Kooperationen mit ukrainischen Partnern – Unterstützung für die Geflüchteten

Mehrere UNESCO-Projektschulen sind in Schulpartnerschaften und gemeinsamen Projekten mit ukrainischen Partnerschulen verbunden. Hier bestehen enge Verbindungen, die jetzt auch im Kontext des Kriegs und der Flucht fortgeführt werden. Zu nennen sind hier beispielsweise die Integrierte Gesamtschule Magister Laukhard und das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Betzdorf-Kirchen. Ein weiteres Beispiel für eine der Schulen, die auch jetzt in dieser besonderen Situation den Kontakt zu den Lehrkräften der ukrainischen Partnerschule halten, ist das Gymnasium Lüchow. Im Rahmen einer konkreten Aktion werden zudem mit kreativen Mitteln auch Mittel zur Unterstützung der Geflüchteten gewonnen.

UNESCO-Projektschulen sind in dieser besonderen Situation jetzt auch darüber hinaus mit besonderen Maßnahmen für die geflüchteten Kinder und Jugendlichen engagiert.

Jasmin Frischemeier und Klaus Schilling, 01.04.2022

bundeskoordination@unesco.de