Zeitschrift "Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ)" zum Thema Müll

Zeitschrift "Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ)" Quelle: bpb.de

Der Lebensstil in den von Massenkonsum geprägten Gesellschaften geht einher mit der Produktion unfassbarer Mengen an Müll. Je nach Quelle und Abfalldefinition unterscheiden sich die Mengenangaben zwar erheblich, aber der grundsätzliche Befund bleibt immer derselbe: Wir erzeugen zu viel Müll; weitere Bemühungen zur Abfallvermeidung sind unumgänglich.

Die Problematik fällt nicht nur zu Weihnachten auf, sie ist zu einem Dauerthema geworden: Insbesondere über die Zunahme von Verpackungsmüll und die fortschreitende Verschmutzung der Weltmeere durch Mikroplastik wird regelmäßig berichtet und politisch diskutiert.

Deutschland ist einer der größten Müllproduzenten in Europa. Das ist kein Zufall, gilt Hausmüll doch als zuverlässiger Wohlstandsindikator. Dabei ist Müll keineswegs eine statische Kategorie: Was die einen wegwerfen, ist für die anderen oft etwas wert.

Dies gilt auch für die globalisierten Abfallströme: Unter anderem getrieben durch den seit den 1990er Jahren etablierten Recycling-Ansatz ist Müll zu einem weltweit gehandelten und begehrten Wirtschaftsgut geworden.

So wird über ein Zehntel des in Deutschland anfallenden Kunststoff-Verpackungsmülls exportiert und im Ausland, vor allem in Asien, verwertet. Dass ökologische Erwägungen bei dieser Art von "Entsorgung", wenn überhaupt, eine untergeordnete Rolle spielen, liegt auf der Hand.

Die APuZ 49-50/2018 gibt weiterführende Hintergrundinformationen zum Thema "Müll".