In Zusammenarbeit mit China Labor Watch und Action Aid Frankreich deckt die Romero Initiative (CIR) im Toys Report 2024 erneut die prekären Arbeitsbedingungen in der Spielzeugproduktion auf. Im Fokus der Ermittlungen stand eine chinesische Spielzeugfabrik von Mattel, in der vor allem Barbies produziert werden.

Was Aktivist*innen vom dortigen Arbeitsalltag berichten, stimmt so gar nicht mit der feministischen Selbstdarstellung von Mattel überein: Massive Verletzung v. a. von Frauenrechten sowie systematische Benachteiligung von nicht-weißen Arbeiter*innen sind an der Tagesordnung. Daraus resultieren Forderungen und Maßnahmen zur Verbesserung der Situation, die der Report aufgreift. 

Der Bericht steht zum kosenlosen Download bereit.

Die Ausgabe 12/2023 der Zeitschrift „Eine Welt in der Schule – Aus der Praxis für die Praxis“ greift das Thema Materialien im Kontext des globalen Lernens auf. In Interviews und Beiträgen berichten Pädagog*innen von Materialien aus dem Projekt Eine Welt in der Schule und ihrem Einsatz in Unterricht und Projektwochen.

Dazu gehören u.a. die Regenwaldkiste, die Mexikokiste und die große Weltkarte sowie das Schokobag. Ergänzend dazu finden sich zwei Beiträge zum Thema Spiele und ihrer Anknüpfung an nachhaltige Themen, ein Beitrag zu Materialien zum Thema Glück und eine Rezension zu dem Bilderbuch Maulwurf und ich zum Thema Krieg.

Die Zeitschrift ist im Abonnement und im Einzelverkauf erhältlich.

Was geschieht mit der Nahrung, die wir verdauen, nachdem sie unseren Körper verlassen hat? Ist es Abfall, der weggeworfen wird, oder eine Ressource, die wiederverwendet werden kann? Auf der Suche nach Antworten begibt sich Regisseur Rubén Abruña auf eine Suche durch 16 Städte auf vier Kontinenten. Am Ende findet er Lösungen für die Wiederverwendung menschlicher Ausscheidungen, die die globale Ernährungssicherheit, den Umweltschutz und die Hygiene verbessern und den Klimawandel eindämmen.

Der nicht nur informative und anregende, sondern auch unterhaltsame und humorvolle Dokumentarfilm bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit: Er kann in einzelnen Unterrichtsfächern wie Biologie, Erdkunde und Politik zum Einsatz kommen, eignet sich aber auch hervorragend für das fachübergreifende und fächerverbindende Lernen im Rahmen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Das IKF empfiehlt den Film für die Sekundarstufen II und I (ab Klasse 9).

Anlässlich des Welttoilettentages am 19. November 2024 bietet Thurn Film zusätzlich zum Kinofilm eine Kurzfassung von Holy Shit an (35 min. in deutsch voll synchronisiert, also keine
Untertitel).

the BOX 2.0 wurde für die Arbeit mit Jugendlichen ab 14 Jahren entwickelt, um einen vielfältigen Einstieg in die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs) zu ermöglichen, und besteht insgesamt aus 18 Stundenbildern, 18 Challenges und einem Plakat, die im Sinn einer Bildung für nachhaltige Entwicklung konzipiert sind.

Mit kreativen BNE-Methoden die SDGs begreifbar machen

Durch vielfältige Ideenfindungsprozesse und spielerische Zugänge fördern die Methoden von the BOX 2.0 Kompetenzen, die für eine Transformation der Welt notwendig sind, wie beispielsweise Zusammenarbeit, Kreativität, Perspektivenwechsel und die aktive Auseinandersetzung mit Themen einer gerechteren und nachhaltigeren Zukunft. So erweitern die Lernenden ihr Repertoire nachhaltiger Handlungsmöglichkeiten.

the BOX 2.0 besteht insgesamt aus 18 Stundenbildern, 18 Challenges und einem Plakat, wobei die 17 Nachhaltigkeitszielen (SDGs) der Vereinten Nationen den roten Faden darstellen. Die Stundenbilder und Challenges können in beliebiger Reihenfolge und auch unabhängig voneinander zum Einsatz kommen. Die Themen werden möglichst umfangreich behandelt; allerdings beziehen sich Informationen in manchen Stundenbildern konkret auf Österreich.

Alle Inhalte von the BOX 2.0 orientieren sich am Leitbild einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Es wurde bewusst auf einen Lehrplanbezug verzichtet, da BNE als Querschnittsmaterie in alle Schulstufen und Fächer der Sekundarstufe II integriert werden kann. Zwar sind die Stundenbilder mit einer 50-Minuten-Taktung auf das österreichische Schulsystem ausgelegt, die Inhalte von the BOX 2.0 können aber selbstverständlich auch im außerschulischen Kontext eingesetzt werden.

Was haben der aktuelle Preis für ein Kilogramm Zucker, die Süße in Erfrischungsgetränken oder der Rübenbauer in Niedersachsen mit uns zu tun? Und mit Kolumbus oder Haiti? Welche Strukturen oder kolonialen Kontinuitäten beeinflussen Handel, Preis und Arbeitsprozesse?

„Mystery“ bedeutet Geheimnis oder Rätsel. Diese Methode kommt aus dem Geografieunterricht. Mit vielseitigen und -schichtigen Informationen auf Kärtchen lassen sich Leitfragen beatworten. Es gibt allerdings keine einfachen, linearen Antworten auf die meist komplexen, mysteriösen oder kuriosen Fragestellungen. Und nicht alle Informationskarten, mit denen die Lernenden arbeiten, sind relevant zur Beantwortung der Leitfrage. So ist auch dieses Material aufgebaut.

Dieses Zucker-Mystery ist für Schüler*innen ab der 10. Klassenstufe und für junge Erwachsene konzipiert.

Die Lernenden können durch das Mystery die Zusammenhänge zwischen Geschichte und Gegenwart am Produkt Zucker erkennen. Sie können Bezüge herstellen zwischen dem Verbrauch vor Ort, dem Welthandel und der globalen Situation. Sie erschließen sich Fakten im Themenfeld koloniale und imperiale Kontinuitäten.

Die Aktivität benötigt mindestens drei bis vier Zeitstunden. Sie passt zu Lernformaten im Kontext des Orientierungsrahmen Globale Entwicklung, zur intensiven Auseinandersetzung mit entwicklungspolitischen Themen oder zur Vor- und Nachbereitung von Besuchen an informellen und außerschulischen Lernorten.

Kommentar einer unabhängigen Gutachterin im Auftrag des Portals Globales Lernen:

Ein schönes Mystery zum Thema Zucker, welches besonders postkoloniale Gegebenheiten reflektiert. Anknüpfende Handlungsgmöglichkeiten (was kann ich beim Kauf beachten; wie können wir unseren Zuckerkonsum reduzieren?) werden leider nicht aufgegriffen. Dies bleibt Aufgabe der durchführenden Person.

Der Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen e. V. hat eine Präsentation zum Thema deutscher Kolonialismus, koloniale Kontinuitäten und postkoloniale Perspektiven erstellt.

Die Präsentation soll über grundlegende Aspekte der deutschen Kolonialgeschichte aufklären. Sie ist als Online-Selbstlerntool konzipiert und möchte vor allem Menschen, die wenig Erfahrungen und Wissen zum Thema deutscher Kolonialismus haben, einen Einblick und Überblick über die vielfältigen Themen geben, die durch die Kolonialzeit berührt werden. Dazu gehört die Beschäftigung mit den Perspektiven der Menschen aus den ehemaligen Kolonien, ihren Nachfahrinnen und Nachfahren sowie der Diaspora in Deutschland.

Menschen, die bereits Wissen über deutsche Kolonialgeschichte haben, können im zweiten Teil der Präsentation mit vertiefenden Informationen einsteigen. Es werden außerdem weiterführende Links und Literaturhinweise gegeben.

Die kostenfreie digitale Fortbildung befähigt Lehrende, eine Unterrichtseinheit, einen Projekttag oder auch eine Projektwoche zu den Themen Papiersparen, Vorteile von Recyclingpapier, Trennung von Altpapier sowie Labelkunde durchzuführen, deren Gestaltung selbständiges, zukunftsorientiertes Handeln durch Erleben und Mitwirken fördert. Der fachliche Input beleuchtet die ökologischen sowie sozialen und entwicklungspolitischen Folgen unseres Papierverbrauchs und zeigt Lösungsvorschläge auf. Die Teilnehmenden lernen eine Fülle an Anknüpfungspunkten und Aktionsvorschlägen für die anschauliche, interaktive und alltagsnahe Vermittlung kennen, um Schüler*innen dazu zu motivieren und zu befähigen, konkrete Klima- und Umweltschutzmaßnahmen an der Schule und zu Hause anzupacken.

Termine im Herbst 2024

Sachsen: 6. November 2024, 14:00–17:00 Uhr / in Kooperation mit dem LaSuB

Baden-Württemberg: 10. Dezember 2024, 14:00–17:00 Uhr / in Kooperation mit dem Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) Regionalstelle Freiburg

Inhaltliche Schwerpunkte

Papiervielfalt im Alltag, Verbrauchshöhe bei uns – global ungleiche Verteilung / Herkunftsländer von Holz für unser Papier: Auswirkungen auf unterschiedliche Waldökosysteme, Probleme der Plantagenwirtschaft, soziale Folgen insbesondere im globalen Süden / Kurzer Exkurs zur Papierherstellung, Ökobilanz Recycling– gegenüber Primärfaser­papier, Potentiale zur Steigerung des Altpapiereinsatzes / Orientierung im Siegel-Dschungel / Konkrete Handlungsmöglichkeiten; Tipps für Aktionen und Projekte.

Didaktisch-methodische Gestaltung

Es werden unterschiedliche Bausteine und Übungen vorgestellt, die sich modular je nach verfügbarer Zeit und thematischer Schwerpunktsetzung frei zusammenstellen lassen. Verschiedene Elemente werden gemeinsam durchgespielt, so dass einer direkten Umsetzung im eigenen Schulalltag nichts im Wege steht. Alle Teilnehmenden erhalten rund um das facettenreiche Thema Papier zusätzliche Hintergrundinformationen, Arbeitsblätter sowie Links zu Fotos und Filmbeiträgen, Anleitungen zum Basteln und Papierschöpfen etc.

Durch Interaktion und Diskussion, Kleingruppenarbeit in Breakout-Räumen und am Whiteboard sowie Filmsequenzen wird die digitale Fortbildung abwechslungsreich und kurzweilig gestaltet. 

Anbieter: Umweltbundesamt in Kooperation mit dem Forum Ökologie & Papier. Das UBA trägt sämtliche Kosten.

Anmeldung bitte per Mail an kontakt@evelyn-schoenheit.de. Sie erhalten dann den Zoom-Zugangslink. 

Mehr als 17.000 Kinder und Jugendliche in über 500 Firmen aus allen 16 Bundesländern hat das Förderprojekt youstartN der spendenfinanzierten Stiftung Bildung bereits unterstützt. Unter Berücksichtigung der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) erhalten Schüler*innen-, Azubifirmen und -genossenschaften (kurz Schüfis) bis zu 1.000 Euro Booster-Geld für kreative BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung)-Projekte oder Konzeptideen. So lernen junge Menschen mit viel Spaß, als Jungunternehmer*innen im sicheren Umfeld Schule, erste wirtschaftliche Prozesse kennen – und das in unterschiedlichsten Berufsfeldern. Dadurch finden sie ihre persönlichen Stärken, erhöhen gleichzeitig ihr Selbstbewusstsein und auch der Einstieg ins Berufsleben fällt ihnen leichter. Die aktuelle Fördergeldperiode endet am 31.10.2025.

Jahreshighlight 2025: Förderpreis youstartN

Alle Projekte, die ihre Fördergeldanträge bis zum 20.07. einreichen, haben die Chance auf einen Platz in den „Top 25“ des Jahres. Die Stiftung Bildung lädt die Besten der Besten nach Berlin zur großen Preisverleihung ein. Die 3 kreativsten BNE-Projekte werden durch eine renommierte Fachjury und den mit insgesamt 12.000 Euro dotierten Förderpreis youstartN ausgezeichnet. Zusätzlich gibt es einen Publikumspreis per Online-Abstimmung zu gewinnen. Alle Nominierten haben so die Chance auf insgesamt 4 x 3.000 Euro Fördergeld.

Jeden Tag setzen sich Menschen überall auf der Welt mit all ihrer Energie für einen nachhaltigen Wandel ein. Auch viele Schüler*innen und Schulen in Deutschland sind aktiv im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung.

Your Global Story bietet ihnen die Möglichkeit, ihre Ideen nach außen zu tragen und von Aktionen und Aktivitäten zu berichten und so auch andere zum Handeln zu motivieren. Your Global Story ist so gleichzeitig ein Ideenpool für Schüler*innen und Schulen, die sich auch für einen nachhaltigen Wandel einsetzen möchten.