Die Art und Weise, wie die Erde abgebildet wird, ist nicht zufällig. Sie stellt einen Standpunkt dar und schreibt ein Weltbild fest. Welthaus dreht die Weltkarte um – und zeigt damit neue Perspektiven.
Die Weltkarte ist nicht nur ein Blickfang an jeder Wand – sie ist auch sehr gut für die Bildungsarbeit geeignet. Die Karte irritiert und wirft Fragen nach unserem „richtigen Weltbild“ auf: Warum sind die meisten Weltkarten europazentriert, in der Mercatorprojektion und nach Norden ausgerichtet?
Im Universum gibt es kein Oben und Unten. Bei der Übertragung der Weltkugel auf eine Karte kann jeder Ort das Zentrum bilden. Die vom Welthaus Graz angebotene Weltkarte ist gesüdet, flächentreu (Petersprojektion) und ozeanienzentriert: Europa ist plötzlich der Ferne Osten und im Vergleich zu Afrika winzig klein.
Die Weltkarte kann für € 9,80 zzgl. Versand bestellt werden (aktualisierte Auflage – neues Layout, Format: 100 x 70 cm, gefalzt auf 25 x 33,3 cm).
Darüberhinaus bietet das Welthaus auch eine Reihe digitaler Themenkarten an. Sie stehen auf dem Kopf und bieten ungewohnte und überraschende Einblicke in globale Themen. So zeigt die Karte "Freiheit in der Welt", wie es um den Zugang der Menschen zu politischen Rechten und bürgerlichen Freiheiten steht. Den Anteil der Unterernährten macht die Karte "Hunger" sichtbar. Wo die größten und kleinsten „Klimasünder:innen“ leben, zeigt die Karte "CO2-Ausstoß pro Kopf". Weitere Karten zeigen den Fleischkonsum pro Kopf, den Anteil der Bevölkerung, der das Internet nutzt und das Bruttonatinaleinkommen pro Kopf.
Das pädagogische Personal an Schulen, aber auch viele Schüler*innen sind verunsichert. An Demonstrationen für Demokratie und gegen autoritäres Denken teilnehmen und darüber zu sprechen, sich gegen jede Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zu engagieren – verstößt das gegen ein allgemeines politisches Neutralitätsgebot?
Die Deutsche Vereinigung für Politische Bildung bezieht in diesem Papier klar Position: Die Schule ist kein politisch neutraler Ort. Sie ist den demokratischen Prinzipien und Werten, wie etwa dem Schutz der Würde des Menschen und dem Schutz vor Diskriminierung, verpflichtet.
Welche pädagogischen Fachkräfte benötigen wir, um Lernenden zu helfen, sich mit den globalen Herausforderungen und deren Auswirkungen auseinanderzusetzen sowie sie darauf vorzubereiten? Dies ist die Frage, die sich hinter A Rounder Sense of Purpose (RSP) verbirgt. Dieses von Erasmus + finanzierte Projekt bringt erfahrene und engagierte Institutionen aus ganz Europa zusammen, um einen praktischen Kompetenzrahmen für Pädagog*innen zu entwickeln, die für eine gerechte und nachhaltige Welt ausbilden wollen.
Um auf eine gerechtere und nachhaltigere Welt hinzuarbeiten, muss die pädagogische Fachkraft idealerweise selbst über Nachhaltigkeitskompetenzen verfügen und in der Lage sein, diese bei den Lernenden zu entwickeln.
Das bedeutet, dass die pädagogische Fachkraft über folgendes verfügen muss:
A Rounder Sense of Purpose (RSP) soll insbesondere den zweiten dieser Punkte ansprechen und gleichzeitig zum ersten beitragen.
Der RSP-Kompetenzrahmen besteht aus zwölf BNE-Lehrkompetenzen. Diese können als Grundlage für ein Weiterbildungsprogramm und / oder zur Bewertung von pädagogischen Fachkräften verwendet werden, die ihre Fähigkeiten in Bezug auf eine Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) verbessern möchten.
Diese Teilausgabe zeigt, wie Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) auf Grundlage des Orientierungsrahmens für den Lernbereich Globale Entwicklung (OR) Eingang in Grundschulen finden kann und dabei die Besonderheiten dieser Schulform und ihres schulischen Alltags berücksichtigt. Die Veröffentlichung möchte anregen, Mut machen und inspirieren, Unterricht und Schule neu und zukunftsorientiert für ein gutes Zusammenleben auf der Welt zu denken und zu gestalten.
Die Orientierungsrahmen-Teilausgaben sind praxisorientierte Ergänzungen zum gleichnamigen Fachkapitel des KMK/BMZ Orientierungsrahmens Globale Entwicklung (2016). Sie schließen konzeptionell an den Orientierungsrahmen an. Die Teilausgaben des Orientierungsrahmens richten sich insbesondere an Lehrkräfte.
Der von der Kultusministerkonferenz (KMK) 2015 verabschiedete und in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) durch Engagement Global gGmbH 2016 veröffentlichte Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung (OR) verfolgt das Ziel, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in der Primar und Sekundarstufe I zu verankern und nachhaltige Entwicklung zum Leitbild der Unterrichtsfächer sowie schulischen Aktivitäten zu machen.
Der Leitfaden „Vom Schulaustausch erzählen, aber wie?“ gibt Denkanstöße, wie Menschen bei internationalen Schulaustauschen, Auslandssemestern, Auslandspraktika, Arbeitseinsätzen, internationalen Freiwilligendiensten oder auf Reisen diversitätssensibel, das heißt Vielfalt anerkennend, von ihren Erlebnissen erzählen können. Er deckt Stolperfallen auf und ermutigt mit praktischen Tipps und auf positive Art und Weise dazu, über Erfahrungen und Begegnungen im Ausland zu berichten.
Der Leitfaden ist als Bildungsmaterial für Schulpartnerschaften konzipiert worden und richtet sich hauptsächlich an Schüler*innen. Der Leitfaden erklärt viele komplexe Themen verständlich und realitätsnah, ohne dass ein konkretes Vorwissen erforderlich ist. Er enthält neben zahlreichen Links und Videos zu den Inhalten auch Boxen mit weiterführender Literatur und Tipps für Lehrkräfte und Projektverantwortliche, so dass er sich für viele Zielgruppen eignet.
Mit der Weltkarte "Wandel säen – Zukunft ernten" sind Kinder, Jugendliche und Erwachsene zum Perspektivwechsel eingeladen. Die ungewohnte Darstellung der Erde irritiert und regt an, gewohnte Denk- und Verhaltensmuster infrage zu stellen.
Nicht nur Darstellungen und Ländergrenzen, sondern auch das gesamte globale Ernährungssystem trägt die Spuren ausbeuterischer Kolonialvergangenheit. Auf der Karte sind Afrika und Asien zentral, weil hier der Hunger am größten ist. Gleichzeitig stellt die Karte Kolonialität auf eindringliche Weise dar. Mit Europa im Zentrum und den stark überdimensionierten USA wird deutlich, wo Veränderungen endlich stattfinden müssen, damit eine Welt ohne Hunger möglich wird.
Das interaktive Bildungsmaterial lädt ein, mit der App Actionbound spielerisch Ansätze für Ernährungsgerechtigkeit kennenzulernen: Von regenerativer Bildung in Malawi über Fairen Handel in Peru, Ernährungsräte in Brasilien bis hin zu einem Planspiel für gerechte Schulspeisung machen die Ansätze Mut und können leicht in die Lebensrealität von Jugendlichen übertragen werden.
Am Ende der Unterrichtsmaterialien befindet sich stets eine Seite mit Ideen, wie Schüler*innen zu den genannten Themen ins Handeln kommen bzw. aktiv werden können. Dabei werden stets verschiedene Ebenen angesprochen, von dem einzelnen individuellen Handeln bis hin zur Veränderung von Strukturen an der Schule, in der Stadt etc.
Das ESD Expert Net hat eine Multiplikator*innenfortbildung zu BNE erarbeitet, um unter Berücksichtigung einer globalen Perspektive Expert*innen für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ausbilden zu können. Bei dem englischsprachigen Material „Education for Sustainable Development – Training of Trainers“ handelt es sich um eine Verschriftlichung dieser.
Der Fokus des Materials liegt auf einer Bildung für nachhaltige Entwicklung im formalen Bildungsbereich. Unter Multiplikator*innen werden z. B. Lehreraus- und -fortbildende, Schulbuchautorinnen und -autoren und Curricula-Entwicklerinnen und -Entwickler verstanden. Darüber ist hinaus ist das Material auch für Multiplikator*innen im außerschulischen Bildungsbereich geeignet.
Das Handbuch gliedert sich in vier Module. Modul 1 führt in das Konzept der nachhaltigen Entwicklung sowie seine Chancen und Herausforderungen ein. Thema des zweiten Moduls sind die Konzepte und Kompetenzmodelle der BNE und Global Citizenship Education (GCED). Während in Modul 3 der Fokus auf Digitalisierung und BNE gelegt wird, beschäftigt sich Modul 4 mit dem Whole School Approach. Jedes Modul besteht aus einer Einführung, einer thematischen Übersicht, weiterführender Literatur sowie kurzen Unterrichtsmaterialien.
Hintergrund: Das ESD Expert Net war ein Netzwerk aus Expert*innen aus Deutschland, Indien, Mexiko und Südafrika in einer globalen Partnerschaft, die von 2009 bis 2022 bestand und vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziell gefördert wurde. Ziel der Zusammenarbeit war die Umsetzung und Implementierung von Bildung für nachhaltige Entwicklung. Das ESD Expert Net wurde Ende 2022 mit der erfolgreichen Übergabe der Netzwerkmaterialien an Institutionen in den jeweiligen Ländern abgeschlossen.
Im Mittelpunkt der Unterrichtsvorschläge steht die Nutzungsdauer von Elektronikprodukten, die uns im Alltag begleiten, wie Handy, Laptop, Spielekonsole und Co. Viele Geräte werden schnell gegen neue Produkte ausgetauscht. Doch die Herstellung neuer Geräte belastet Umwelt und Klima. Die Schülerinnen und Schüler gehen der Frage nach, was die Gründe für die kurze Nutzungsdauer sind und wie sie verlängert werden könnte.
Ziel ist, die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler als kritische Verbraucher*innen im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zu fördern. Sie erkennen den Zusammenhang von Konsum und Lebensstil mit ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten. Sie sollen befähigt werden, ihre Konsumentscheidungen selbstbestimmt, qualitätsorientiert, nachhaltig und sozial verantwortlich zu treffen.
Gegenstand der Unterrichtsvorschläge sind Produkte, die für die meisten Schülerinnen und Schüler eine wichtige Rolle spielen. Somit gibt es einen direkten Bezug zum Alltag. Viele Kinder und Jugendliche können zudem über die Anschaffung der Produkte (mit-)bestimmen, sodass die Ergebnisse der Unterrichtseinheit unmittelbar für sie relevant sind.
Wie können Kommunen die globalen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) in ihr Verwaltungshandeln integrieren? Wie können externe Akteur*innen geschickt eingebunden werden, sodass die nachhaltige Neuausrichtung der Kommune ein Projekt aller wird? Wie können Kommunen dabei ihrer globalen Verantwortung noch stärker gerecht werden und kommunale Entwicklungspolitik umsetzen? Welche Faktoren tragen dazu bei, dass die Strategien anschließend auch umgesetzt werden, wie kann ein Monitoring erfolgen, was empfiehlt sich für das Berichtswesen?
Diese und weitere Aspekte werden anhand vieler kommunaler Fallbeispiele aus Städten, Gemeinden und Landkreisen diskutiert.
Mit der Seminarreihe sollen unterschiedliche Zielgruppen angesprochen werden. Primär für Mitarbeitende aus der Kommunalverwaltung finden sechs Online-Seminare donnerstags von 9:30 bis 12:30 Uhr statt, für ehrenamtlich Aktive (v.a. Politik, Vereine, Mitglieder von Steuerungsgruppen) werden zwei Online-Seminare in den Abendstunden angeboten (18 bis 20 Uhr). Die Reihe ist so konzipiert, dass viel Zeit für gemeinsamen Austausch und Diskussionen bleibt. Die Seminare sind kostenlos.
Die Reihe erstreckt sich über das ganze Jahr 2024, der erste Seminartermin ist am 21. März, das letzte Modul findet am 28. November statt.
Die Kämpfe um Klimagerechtigkeit und queere Geschlechtergerechtigkeit sind präsenter denn je in gesellschaftlichen Debatten. Die Klimakrise löst jährlich unzählige Katastrophen aus und die globale Erwärmung ist auf dem Vormarsch, während Klimaaktivismus immer stärker kriminalisiert wird. Gleichzeitig nehmen mit mehr Sichtbarkeit für queere Menschen in der Gesellschaft auch queerfeindliche Diskriminierung und Gewalt zu. Wie können wir queere und Klimabewegungen verknüpfen und dadurch in dieser Situation gemeinsam stärker sein?
Im Rahmen des Projekts “KlimaQUEERechtigkeit” wurden Bildungsmaterialien zur Verbindung von Queerfeminismus und Klimagerechtigkeit erstellt. Die hier vorgestellten nicht-formellen Bildungsmethoden sollen Teilnehmende dazu anregen, wichtige politische Fragen zu Klimakrise, Patriarchat und Queerfeindlichkeit kennenzulernen, zu diskutieren und auf ihr eigenes Leben zu beziehen. Sie sollen kritisches Denken und Solidarität zwischen Klima- und queerer Bewegung fördern. Besonders wichtig ist dabei Solidarität mit Kämpfen für queere Geschlechtergerechtigkeit und Klimagerechtigkeit im Globalen Süden.
Das Handbuch enthält einleitende Kapitel mit mehr Hintergrundwissen zu KlimaQUEERechtigkeit, Checklisten für Akteur*innen aus Klima- und queerer Bewegung sowie des transformativen Lernens und neun Bildungsbausteinen, die alle unterschiedliche Zugänge zum Thema bieten.