Während des Stadtrundgangs haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, hinter die alltäglichen Produkte zu schauen. Globale Verflechtungen werden deutlich und Unsichtbares wird sichtbar. Auf dieser Basis kann dann letztlich eine eigene Meinung gefunden werden und eine eigene Position entstehen. Daraus resultieren Handlungsoptionen, deren Umsetzung im Idealfall ebenfalls reflektiert wird.
Der Konsumkritische Stadtrundgang hat nicht die Zielsetzung, das Konsumieren als etwas Negatives darzustellen. Hier soll der Begriff Konsumkritik als das verstanden werden, was er beschreibt: Die reflektierende Betrachtung verschiedener Konsumgüter und –gewohnheiten mit einer Urteilsbildung durch die Teilnehmenden, anhand gewisser Maßstäbe. Welche Maßstäbe das sind, müssen die Teilnehmenden weitestgehend selbst herausfinden, beziehungsweise ihre eigenen Maßstäbe definieren. Dabei kommen Überlegungen zu Umweltschutz, sozialen Fragen und Mechanismen von Herrschaft, Macht und Interessen diverser Akteure zum Tragen.
Diese Handreichung ist eine Orientierungshilfe für Lehrende, die den Stadtrundgang als außerschulischen Lernort nutzen wollen, als alleinstehendes Element oder in eine Unterrichtsreihe zu Globalem Lernen und Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) eingebunden. Ebenfalls bietet sich an, einzelne Teile des Rundgangs in Unterrichtsstunden zu integrieren, um aktivierende und lebensweltnahe Bausteine bei der Planung von Lernarrangements zur Hand zu haben.