Weltweit haben 2,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser – ein Drittel der Weltbevölkerung. Klimaerhitzung, Verschmutzung von Wasser-Ressourcen, Landgrabbing und der „virtuelle Wasserexport“ durch Agrarindustrie und Bergbau sind einige Gründe dafür. Betroffen sind vor allem kleinbäuerliche Gemeinden, indigene Völker und andere diskriminierte Minderheiten. Darüber hinaus fehlen 4,2 Milliarden Menschen hygienische Sanitäranlagen.
Dabei ist Wasser ein Menschenrecht und internationales Entwicklungsziel. 2010 hat die Vollversammlung der Vereinten Nationen dieses Recht anerkannt. Damit müssen Staaten die Wasserversorgung vor allem der ärmsten Bevölkerungsgruppen Vorrang einräumen. 2015 wurde die Versorgung aller Menschen mit sauberem Wasser, Sanitäranlagen und Hygiene (WASH) in die UN-Nachhaltigkeitsziele aufgenommen.
Darauf weist FIAN in seinem Projekt hin, das von BMZ durch Engagement Global, der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW sowie Brot für die Welt finanziell gefördert wird. FIAN fordert: Die Bundesregierung und die internationale Staatengemeinschaft müssen das Menschenrecht auf Wasser in allen Politikbereichen achten und schützen und für seine Gewährleistung sorgen.
FIAN Deutschland bietet zum Thema Wasser zwei verschiedene Faltblätter zum Download an: Bergbau und industrielle Landwirtschaft - Bedrohung für das Menschenrecht auf Wasser“ sowie „Die Klimakrise - Bedrohung für das Menschenrecht auf Wasser im globalen Süden”.
Außerdem gibt es verschiedene Factsheets zum Thema Wasser, die zum kostenlosen Download zur Verfügung stehen: „Warum Wasser in Deutschland zum umkämpften Gut wird”, „Freihandelsabkommen und deren Auswirkungen auf das Menschenrecht auf Wasser” sowie „‚Mission sauberes Indien‘ - Autoritäre Modernisierung und das Menschenrecht auf Wasser und sanitäre Versorgung“.
FIAN Deutschland e.V. hat zum Thema Wasser ebenfalls drei Fokusblätter veröffentlicht. In der Publikation „Die globale Wasserkrise” analysiert Dr. David Boyd die negativen Auswirkungen der globalen Wasserkrise auf verschiedene Men- schenrechte.
Im Beitrag „Die Regulierung der Wasser- und Sanitärversorgung aus menschenrechtlicher Perspektive“ erläutert der UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Wasser und Sanitärversorgung, Léo Heller, die wichtigsten staatlichen Pflichten, die sich aus dem Menschenrecht auf Wasser ergeben.
In der Publikation „Dörfer ohne Wasser: Spanien vertrocknet” untersucht Iris Schulz die Gründe für die wachsende Wasserknappheit und geht der Frage nach, welche Möglichkeiten betroffene Menschen haben, ihr Recht auf Wasser zu verteidigen.