Tabakproduktion und -konsum sind mit zahlreichen Menschenrechtsverletzungen verknüpft und erschweren es, die nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) zu erreichen. Dies beginnt im Tabakanbau mit Kinderarbeit, fehlendem Arbeitsschutz und Armut und endet bei der Vermarktung mit der Verletzung der Menschenrechte auf Gesundheit und Leben. Aus gutem Grund wurde daher die Umsetzung der WHO-Rahmenkonvention für Tabakkontrolle (FCTC) in die nachhaltigen Entwicklungsziele aufgenommen (SDG 3.a). Im Factsheet von Unfairtobacco, einem Projekt der Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Umwelt und Entwicklung (Blue 21 e.V.), welches als „Kampagne Rauchzeichen!“ im Jahr 2004 gegründet wurde, gibt es weitere Informationen rund um die Tabakindustrie.
Besonders betroffen von den Auswirkungen der Tabakproduktion und des -konsums sind Kinder und Jugendliche. Für diese besonders verletzliche Gruppe trägt der Staat große Verantwortung, ihre Rechte, die in der UN-Kinderrechtskonvention (UN KRK) anerkannt sind, durchzusetzen und zu schützen.
Aus der Gesamtheit der Kinderrechte ergibt sich: Kinder haben ein Recht auf eine tabakfreie Welt. Das bedeutet eine Welt, in der Tabakkonsum in der Mehrheit der Länder auf ein bedeutungsloses Niveau herabgesenkt wurde und die Tabakindustrie sehr stark reguliert ist.
Kinder haben das Recht, vor der Tabakindustrie geschützt zu werden, d.h. nicht im Tabakanbau ausgebeutet zu werden, in einer rauchfreien Umgebung zu leben, die sie vor Passivrauchen schützt sowie davor, selbst mit dem Rauchen zu beginnen, und Zugang zu Entwöhnungshilfen zu erhalten, falls sie doch tabakabhängig geworden sind.