Konflikte weltweit – Analysen und Arbeitsanregungen aus friedenpädagogischer Sicht

Titelbild Weltkarte der Konflikte. Quelle: friedensbildung-bw.de

Um Konflikte konstruktiv bearbeiten zu können, muss man sie verstehen. Diesem Gedanken folgend, bietet die bei der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) verortete Servicestelle Friedensbildung Portraits und Analysen aus friedenpädagogischer Sicht an. Für zahlreiche Länder weltweit stehen prägnante Abhandlungen digital zur Verfügung, u. a. für Afghanistan, Aserbaidschan, Bosnien-Herzegowina, Kenia, Kolumbien, Myanmar, Sri Lanka, Syrien und die Ukraine.

Die Portraits und Analysen stellen die Konfliktparteien vor, zeigen, mit welchen Mitteln Konflikte ausgetragen werden und informieren über bedeutende Ereignisse im Konfliktverlauf. Sie erläutern verschiedene Erklärungsansätze und nehmen bereits existierende als auch in Wissenschaft und Politik diskutierte Friedensstrategien in den Blick.

Die Konfliktanalysen lassen sich sowohl online einsehen, als auch als PDF herunterladen.

Konfliktanalysen auf Englisch, Französisch und Spanisch

Für den Einsatz im Fremdsprachenunterricht sind zudem folgende Konfliktanalysen erhältlich: zu Nordirland und Myanmar auf Englisch, zu Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo auf Französisch sowie zu Kolumbien und Venezuela auf Spanisch.

Arbeitsanregungen zu „Konfliktanalysen mit Friedensfokus“

Zu den Konfliktanalysen wurden jetzt auch Arbeitsanregungen veröffentlicht. Diese liegen in drei Schwierigkeitsstufen vor und eignen sich für den fächerübergreifenden Einsatz in der Schule und darüber hinaus.

Die Arbeitsanregungen unterstützen dabei, Konflikte besser zu verstehen. Darauf aufbauend helfen sie, bestehende Friedensansätze nicht nur kritisch zu beurteilen, sondern auch weitere Friedensstrategien zu entwickeln. Die Anregung in Schwierigkeitsstufe 1 zielt auf das Leseverstehen von Konfliktanalysen und arbeitet mithilfe des Modells „Konfliktbaum“ Ursachen und Wirkungen von bewaffneten Konflikten heraus. In Schwierigkeitsstufe 2 werden in einem gruppenorientierten Ansatz und dem Modell der „Konfliktzwiebel“ Positionen, Interessen und Bedürfnisse von Konfliktparteien analysiert. Anhand der dritten Schwierigkeitsstufe lässt sich erlernen, wie eine eigene Konfliktanalyse mit Friedensfokus erstellt werden kann.