Flüchtlinge willkommen? Ein Planspiel zur Flüchtlingspolitik und Willkommenskultur auf kommunaler Ebene

Aufregung in Seestadt! Die starke Zunahme der Zahl von Flüchtlingen und Asylsuchenden in Deutschland macht auch vor Seestadt nicht halt. Der beschaulichen Stadt sollen weitere 100 Flüchtlinge zugewiesen werden. Damit sind vor Ort nicht alle einverstanden. Neben der Frage, wo und wie die Flüchtlinge untergebracht werden sollen, gibt es in der Stadt unterschiedliche Meinungen darüber, ob und wie die Flüchtlinge integriert werden können. Um die Situation vor Ort zu befrieden, hat der Bürgermeister zu einer Einwohnerversammlung eingeladen. Alle Gemeinderatsfraktionen und verschiedene gesellschaftliche Gruppen, wie der Arbeitskreis Asyl, die Musik- und Sportvereine, der Jugendbeirat oder die Bürgerinitiative "Sei Seestadt" haben dabei die Gelegenheit, ihre Positionen vorzustellen. Ziel soll es sein, gemeinsam zu überlegen, wie die Stadt diese Herausforderung bewältigen und wie eine Willkommenskultur vor Ort geschaffen werden kann.

„Flüchtlinge willkommen? Flüchtlingspolitik und Willkommenskultur vor Ort gestalten“ heißt die Veröffentlichung der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, die in der Außenstelle Heidelberg entwickelt wurde. Im Planspiel wird eine Einwohnerversammlung simuliert, bei der es unter Einbindung von politischen und zivilgesellschaftlichen Akteuren darum geht, wie eine Kommune in Deutschland mit der Aufnahme von Flüchtlingen umgeht und wie Willkommenskultur und Integration vor Ort gelingen kann. Es eigent sich auch, um aktuelle Debatten zur Asyl- und Flüchtlingsproblematik aufzugreifen. Neben den Materialien enthält das Heft eine thematische und didaktische Einführung sowie ein Glossar mit zentralen Begriffen zum Thema. Das in der schulischen wie außerschulischen Bildungsarbeit erprobte Planspiel kann ab Klasse 8 in allen Schularten eingesetzt werden. Ebenso kann es in der außerschulischen Bildungsarbeit mit Jugendlichen ab 14 Jahren genutzt werden.