Plastik ist allgegenwärtig: Es wird für lebensrettende medizinische Geräte, für Kleidung, Spielzeug und Kosmetik genutzt; es wird in Landwirtschaft und Industrie verwendet. Doch Plastikmüll stellt ein wachsendes Risiko in der Umwelt, auf Deponien und in den Weltmeeren dar. Die Öffentlichkeit beginnt gerade erst, die gewaltigen Dimensionen dieser Krise zu begreifen. Für ein Umsteuern braucht es fundiertes Wissen über die Ursachen, die Interessen, die Verantwortlichen sowie die Auswirkungen der Plastikkrise. Der Plastikatlas 2019 will genau in 19 Kapiteln das bieten und erscheint in Zusammenarbeit von Heinrich-Böll-Stiftung und BUND.
Ein Beispiel: Die Plastikmenge, die manch Eissturmvogel während seines Lebens im Magen ansammelt, entspricht 31 Gramm beim Menschen – das wäre ein Teller voll. Doch obwohl das Bewusstsein für die negativen Folgen von Plastik wächst, hält der Boom bei der Plastikproduktion weiter an. Dabei werden 99 Prozent des Plastiks aus fossilen Brennstoffen hergestellt; die betreffenden klimaschädlichen Emissionen sind enorm. Und nur neun Prozent des gesamten weggeworfenen Kunststoffs seit 1950 wurden recycelt; stattdessen landen täglich riesige Mengen des Plastikmülls auf Halden in Ländern Asiens.