Wanderausstellung "Will leben – Willkommen – Stationen zu Flucht und Migration“

Titelseite Broschüre zur Ausstellung "Will leben - willkommen". Quelle: brot-fuer-die-welt.de

In der interaktiven Ausstellung „Will leben – Willkommen“ wird ein breites Spektrum an Ursachen und Gründen dargestellt, warum Menschen freiwillig oder unfreiwillig ihr Land verlassen. Beim Durchlaufen der Stationen wird man in die unterschiedlichsten Szenarien hineingenommen. Die Komplexität an Ursachen zunächst einmal wahrzunehmen, wäre eine erste wichtige Zielsetzung. Ob all diese Gründe dazu führen können, dass jemand bei uns Aufnahme findet, ist eine schwierige Diskussion, die vermutlich in den Auswertungsrunden geführt wird. Denn wer verstanden hat, dass unsere Lebensweise mit dazu beiträgt, Menschen die Existenzgrundlage zu entziehen, tut sich schwerer damit, ihnen die Aufnahme in Europa gänzlich zu verweigern.

Einfache Antworten gibt es derzeit auf diese Fragen nicht. Es ist eine wichtige pädagogische Aufgabe, (junge) Menschen darin zu stärken, Komplexität auszuhalten. Ohnmachtsgefühle aufgrund moralischer Überforderung oder Abwehr aufgrund des Gefühls der persönlichen Bedrohung sind dabei wenig hilfreich. Diese Gefühle nutzen Populisten aus und zeigen allzu einfache Lösungswege auf. Die Erfahrung von Selbstwirksamkeit durch gemeinschaftliches Handeln ist eine bessere Option. Die Stationen „Was kann ich tun?“ und „Guter Rat beim Ankommen“ laden dazu ein, aktiv zu werden – sei es in der Begegnung mit Geflüchteten, im Fairen Handel, im politischen Engagement oder durch einen bewussten Lebensstil.

Die Inhalte sind geeignet für Altersgruppen ab 14 Jahren. Für das Durchlaufen aller Stationen werden ca. 1,5 – 2 Zeitstunden benötigt. Da die Stationen nicht aufeinander aufbauen, können Kleingruppen gleichzeitig an verschiedenen Stationen arbeiten.  Die Stationen stehen in zwei Ausführungen zur Verfügung: In der großen Ausführung als strapazierfähige Ausstellung für größere Veranstaltungen, in der kleinen Variante als leicht zu transportierende Lernstationen, zum Beispiel für Schulklassen oder Gemeindegruppen. Das Gesamtkonzept sieht vor, dass eine Person die Stationen betreut.