Studie "Angekommen in Deutschland – wenn geflüchtete Kinder erzählen"

Die speziellen Bedürfnisse nach Deutschland geflüchteter Kinder werden einer Studie des Kinderhilfswerks „World Vision Deutschland“ zufolge oft nur unzureichend berücksichtigt. Besonders die individuellen Belange begleiteter Flüchtlingskinder werden vielfach denen ihrer Familien untergeordnet, heißt es in der Untersuchung mit dem Titel „Angekommen in Deutschland – wenn geflüchtete Kinder erzählen“. In der qualitativen Studie wurden neun geflüchtete Kinder aus sechs verschiedenen Ländern im Alter zwischen 10 und 13 Jahren u.a. zu ihren Fluchtgründen sowie zu ihren Erwartungen an Deutschland befragt. Der Studie zufolge stellen besonders die sozialen Netzwerke der Kinder, also sowohl zu ihren Familien als auch zu Freunden, ein wichtiges Kriterium für ihr Wohlergehen da.

Zudem hätten viele Kinder die Schule als einen zentralen Erfahrungsort in ihrem Leben dargestellt. Generell weisen die Kinder laut Studie einen sehr großen Willen zum Lernen auf. Auf Grundlage der Studienergebnisse hat World Vision Deutschland politische Handlungsnotwendigkeiten benannt. U.a. wird empfohlen/gefordert, Familienzusammenführungen zu unterstützen und aktiv zu fördern, die Standards in den Flüchtlingsunterkünften kindgerechter - z.B. durch sichere Wohn-, Spiel- und Aufenthaltsräume – zu gestalten und Haupt- und Ehrenamtliche speziell für die Belange der Kinder zu schulen.