Im internationalen Vergleich sind deutsche Schulen nur digitales Mittelmaß. Mit dem DigitalPakt Schule soll sich das jetzt ändern. Ein integraler Bestandteil der Strategie von Bund und Ländern: virtuelle Lernplattformen. Zur Förderung des Einsatzes von digitalen Medien im Unterricht hat das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus „mebis – Landesmedienzentrum Bayern“ etabliert.
An der Umsetzung sind das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB), die Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung (ALP) sowie das Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht GmbH (FWU) beteiligt.
Das mebis-Infoportal bündelt alle wichtigen Aktivitäten im Bereich der schulischen Medienbildung. Hier sind alle Maßnahmen und Projekte des Staatsministeriums und seiner Partner, etwa des Bayerischen Rundfunks oder der Stiftung Medienpädagogik mit dem „Medienführerschein Bayern“, an einem zentralen Ort zu finden.
Zudem kann über die Seite mit den rund 80 Medienpädagogisch-informationstechnischen Beratungslehrkräften (MiBs) direkt Kontakt aufgenommen werden.
Die mebis-Mediathek enthält digitale Bildungsmedien, die im Unterricht urheber- und lizenzrechtlich gesichert verwendet werden dürfen: Hier finden Lehrkräfte sowie Schüler/-innen über 50.000 Filmsequenzen, Audio- und Bilddateien, digitale Karten und Simulationen. Diese Inhalte werden unter anderem durch das Deutsche Museum, das Bayerische Armeemuseum, die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, die Kunstsammlungen der Veste Coburg, die Bayerische Staatsbibliothek und die Siemens-Stiftung zur Verfügung gestellt.
Das mebis-Prüfungsarchiv stellt über 2500 zentrale bayerische Abschlussprüfungen und Jahrgangsstufenarbeiten aller relevanten Schularten inklusive der zugehörigen Materialien wie z. B. Audiodateien für Hörverstehensübungen digital zu Übungszwecken bereit. Auf Aufgaben mit urheberrechtlich geschützten Inhalten sowie Lösungen dürfen aus rechtlichen Gründen nur Lehrkräfte zugreifen, alle anderen Prüfungen sind uneingeschränkt zugänglich.
Die mebis-Lernplattform dient Lehrkräften zur Gestaltung von digital gestütztem Unterricht und zur Organisation von Lernvorgängen. Sie gewährleistet sichere Kommunikation und ermöglicht den Einsatz einer Vielzahl an Materialien und Aktivitäten, von der Aufgabe oder Abstimmung über den Chat bis zur Testerstellung. In ihr können die digitalen Medien aus der Mediathek und die Aufgaben des Prüfungsarchivs didaktisch eingebettet werden. In virtuellen Klassenräumen kann damit auf vielfältige Art und Weise orts- und zeitunabhängig gearbeitet werden.
Nach der Pilotphase mit 150 Schulen wurde der Nutzerkreis von mebis seit 2014 kontinuierlich auf alle interessierten staatlichen Schulen ausgedehnt. Seit dem Jahresbeginn 2017 stehen die Angebote auch kommunalen und privaten Schulen in Bayern zur kostenfreien Nutzung zur Verfügung. Derzeit wird mebis an rd. 4500 Schulen in Bayern von über 800.000 registrierten Nutzern eingesetzt (Stand: Oktober 2018).