Ayesha lebt mit ihrem 17-jährigen Sohn Saleem im pakistanischen Dorf namens Charkhi, als im Jahr 1979 über ganz Pakistan der Ausnahmezustand verhängt wird. Die Islamisierung wird heftig vorangetrieben und Fundamentalisten machen im Dorf Charkhi Station. Während Ayesha im Koranunterricht ihren Schülerinnen verdeutlicht, dass Gott die Menschen nicht nach Religionszugehörigkeit beurteilt, schließt sich ihr Sohn Saleem den islamistischen Fanatikern an. Ayesha gerät in Aufruhr, denn sie sorgt sich nicht nur um ihren Sohn, sondern fühlt sich auch an die Ereignisse von 1947 erinnert. Damals haben fliehende Sikhs ihre Frauen und Töchter in den Tod getrieben, um die Ehre ihrer Familien vor der muslimischen Mehrheit zu retten. Ayesha konnte dem Tod nur knapp entgehen, indem sie floh. Ein Muslim, der später ihr Mann wurde, hat sie vor dem Zugriff des Vaters gerettet. Ayesha musste ihr Überleben nicht nur mit dem Verlust ihrer Familie bezahlen, sondern ihre Identität ändern und zum Islam konvertieren. Mit der erneuten Ankunft der Islamisten kehren die albtraumartigen Erinnerungen wieder zurück.
„Ayeshas Schweigen“ ist seit vielen Jahren die erste internationale Spielfilmproduktion in Pakistan, mit Sabiha Sumar führt die erste Frau Spielfilmregie. Nach den zögerlichen Annäherungen der letzten Jahre von Pakistan und Indien im Kashmirkonflikt gibt dieser Film einen Einblick in die Hintergründe der Auseinandersetzung zwischen beiden Ländern.
Der Film, der mit Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes in der Produktion gefördert wurde, steht mit begleitendem Material auch für die Bildungsarbeit zur Verfügung und ist ab sofort über das EZEF (Evangelisches Zentrum für entwicklungsbezogene Filmarbeit) käuflich zu erwerben oder über die Evangelischen Medienzentralen kostengünstig auszuleihen. Die Arbeitshilfe für den Unterricht liegt der DVD bei.