La buena vida – Das gute Leben

„La Buena Vida – Das gute Leben“ erzählt die Geschichte der Dorfes Tamaquito im Norden Kolumbiens vor dem Hintergrund des weltweit steigenden Energiekonsums. Jairo Fuentes ist der junge Anführer einer Dorfgemeinschaft, die in den Wäldern im Norden Kolumbiens lebt. Die Natur gibt den Menschen hier alles, was sie zum Leben brauchen. Seit Jahrhunderten gehen sie in den Bergen auf die Jagd, sammeln Früchte und halten Hühner, Schafe und Rinder.

Doch die Lebensgrundlage der Wayúu-Gemeinschaft wird durch den Kohleabbau in der Mine "El-Cerrejón" zerstört: Das gewaltige Loch, mit 700 Quadratkilometern der größte Kohletagbau der Welt, frisst sich immer tiefer in die einst unberührte Landschaft. Die Steinkohle wird in alle Welt exportiert. In Deutschland, England und Israel, in den Niederlanden, der Türkei, Japan und den USA produzieren die Kohlekraftwerke damit den Strom, der das Leben schnell, hell und warm macht.

Jairo Fuentes ist entschlossen, die gewaltsame Vertreibung seiner Gemeinschaft, wie andere Dörfer sie in der Vergangenheit erlebt haben, zu verhindern und lässt sich auf Verhandlungen mit den Betreibern der Kohlemine ein, hinter denen mächtige Rohstoffkonzerne wie Glencore, Anglo American und BHPBilliton stehen. Die Konzerne versprechen den Dorfbewohner/-innen die Segnungen des Fortschritts, die Wayúu hingegen legen keinen Wert auf moderne Häuser mit Stromversorgung und ein so genanntes "besseres Leben". Sie beginnen den Kampf um ihr Leben in den Wäldern, der schon bald zum Existenzkampf wird.

Der Film verzichtet auf Interviewsituationen, er lässt die Menschen von sich aus erzählen und vermittelt dadurch ein Gefühl von Nähe zu den Protagonist/-innen. Er zeigt beeindruckende Bilder von riesigen Kohleabbaugebieten und unberührten Wäldern, von der zerstörerischen Kraft der Mine und dem idyllisch wirkenden Leben der Wayúu. Dieser bildliche Gegensatz lässt den Konflikt zwischen dem Bergbauunternehmen und den Wayúu noch stärker hervortreten.

Das didaktische Begleitmaterial zum Film beschäftigt sich u.a. mit den Themen Vertreibung und Rechte von indigenen Völkern.

Der Film befindet sich auf der DVD „Umschalten. Filme zu Energie, Menschenrechten und Klimaschutz“.