Unterrichtseinheit Faires Spielzeug & Spielzeugproduktion

Das Material zum Thema faires Spielzeug wurde für die Klassenstufen 3, 4 und 5 entwickelt und soll Schüler/-innen globale Zusammenhänge unseres Lebensstils sowie unserer Wirtschaftsweise näher bringen und Alternativen aufzeigen. Ganz gleich, ob Modellauto, Puppe, Kuscheltier oder Bauklötze: jedes zweite in Deutschland verkaufte Spielzeug kommt aus China. Dort werden oft Arbeitsrechte und Umweltaspekte vernachlässigt und in den Fabriken herrschen Bedingungen, die international anerkannte Menschenrechts- und Arbeitsstandards verletzen. Alternative Kauf oder Handlungsoptionen wie Spielzeug aus Ludotheken oder fair gehandeltes Spielzeug sind nicht ausreichend bekannt.

Neben dem spielerischen Kennenlernen globaler Zusammenhänge und der Beantwortung von Fragen wie "Woher kommt eigentlich mein Spielzeug? Unter welchen Bedingungen wurde es produziert?", werden Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt, die Kinder zum aktiv werden in ihrem Lebensumfeld befähigen. Die Themen globale Lieferketten, Arbeitsbedingungen und Unternehmensverantwortung, die dabei aufgegriffen werden, knüpfen z. B. an die Rahmenpläne der Grundschulen in den Fächern Sachkunde und Gesellschaftswissenschaften an.

Kommentar der Gutachterin:
Einstiegsmaterial in ein komplexes Thema. Insbesondere die Darstellung des Alltags einer chinesischen Arbeiterin ist etwas einseitig; hier wäre eine Ergänzung bzw. Reflexion der Möglichkeiten von Arbeiter/-innen, ihre Rechte einzuforderen, wünschenswert. Die Darstellung von Kaufalternativen über Siegel und internationale Abkommen ist für die Altersgruppe doch sehr abstrakt und die Differenzierung bleibt somit stark der Umsetzung durch die jeweilige Lehrkraft überlassen.