Jedes Jahr berechnet die Organisation Global Footprint Network den sogenannten Erdüberlastungstag für die gesamte Erde und für jedes Land. Dieser Zeitpunkt, der symbolisch für die Ausschöpfung natürlicher Ressourcen steht, wurde in den letzten Jahren immer weiter vorverlegt. Deutschland hat im Jahr 2025 seine Rohstoffe bereits zum 03. Mai aufgebraucht.
Die aktuelle Ausgabe des entwicklungspolitischen Magazins WEITWINKEL widmet sich umfassend dem zwölften UN-Nachhaltigkeitsziel „Nachhaltige/r Konsum und Produktion“. Aktivist*innen aus Afrika, Asien, Europa und Lateinamerika berichten fundiert über Produktions-, Handels- und Konsummuster, die der Natur und dem sozialen Gefüge schaden und die Lebensgrundlagen sowie die soziale Teilhabe über Generationen hinweg in Frage stellen. Mit ihren Initiativen zeigen sie Wege auf, wie diesen Entwicklungen mit praktischen Alternativen entgegengewirkt werden kann.
„Klimagerechtigkeit muss mit Abfallgerechtigkeit einhergehen“, resümiert Enock Mwewa über die schwerwiegenden Folgen der Einfuhr von ausrangier¬ten Gütern nach Sambia. Seine Umweltorganisation „Environment Savers of Zambia“ gehört zu den wenigen Akteuren, die wiederverwertbare Materialien sammeln, um Lebensräume zu entlasten. Mwewa betont die Notwendigkeit, Exporteure in die Verantwortung zu nehmen und den internationalen Handel zu entkolonialisieren.
Der geschlechtsspezifische Blick von Anne Munzert vom FEMNET e.V. richtet sich auf die Ausbeutung von Arbeiterinnen in der Bekleidungsindustrie, um aufzuzeigen, wie Unternehmen und Konsument*innen die Logik der Massenmode durchbrechen können. Yamileth Astorga Espeleta und Lucía Jiménez Quirós machen auf lokale Initiativen und wissenschaftliche Institutionen in Costa Rica aufmerksam, die sich der Verschmutzung von Trinkwasserquellen durch EU-importierte Agrochemikalien widersetzen.
Der WEITWINKEL 01/2025 ist frei abrufbar sowie kostenlos bestellbar unter:
Solidaritätsdienst International e.V. (SODI)
Am Sudhaus 2
12053 Berlin