Wasserkraft gilt oft als „grüne“ Energie, obwohl sie auch gravierende negative Auswirkungen auf Menschen, Umwelt und Klima haben kann. Während betroffene Gemeinden, Menschenrechts- und viele Umweltorganisationen auf diese Folgen hinweisen und sich gegen Staudammprojekte wehren, wirbt die Industrie verstärkt für diese Form der Energiegewinnung mit dem Argument, damit die angesichts des Klimawandels nötige Energiewende zu befördern. Regierungen wollen mit Wasserkraft ihre Industrie und Bevölkerung mit Energie versorgen, von Öl, Gas und Kohle unabhängig sein und ihre Klimaziele erreichen.
In dem Planspiel „Staudammstreit in Unyaku“ verhandeln die Schülerinnen und Schüler in verteilten Rollen darüber, ob im fiktiven Land Unyaku ein Wasserkraftwerk gebaut werden soll oder nicht.
Das Spiel vermittelt dabei Informationen über Themen in den Bereichen
• Energieerzeugung
• Klimawandel
• Menschenrechte
• Umweltschutz
• nachhaltige Entwicklung
• globale Wirtschaft
Das Spiel regt die Reflexion über damit verbundene Zielkonflikte an und sensibilisiert für die Komplexität der Herausforderungen, die Klimaschutz und Anpassung an die Erderwärmung darstellen. Es trainiert zahlreiche Kompetenzen der Spielenden, wie den Umgang mit Texten, das Einnehmen verschiedener Perspektiven, das Eintreten für Interessen und das Verhandeln darüber, die gemeinschaftliche Suche nach konsensualen Lösungen.
Das Spiel eignet sich u. a. für die Fächer Geographie, Politische Bildung, Sozialwissenschaften, Ethik sowie fächerübergreifende Projekttage, z. B. zu nachhaltiger Entwicklung – Lernen in globalen Zusammenhängen.
Zeitlicher Rahmen: 180 bis 240 Minuten
Zielgruppe: ab Klasse 10