Stoffgeschichten – über global bewegte Materialien

Die globale Textilindustrie schadet der Umwelt, verursacht soziale Ungerechtigkeit und beeinflusst die Entwicklung in Ländern des Globalen Südens. Wo soziale und ökologische Standards nicht greifen, herrschen Missstände. Zugleich sind viele Länder abhängig von der Herstellung von Rohstoffen, deren Weiterverarbeitung und den damit verbundenen Arbeitsplätzen. 

Um auf weltweite Probleme hinzuweisen, Alternativen aufzuzeigen und Zukunft zu denken, wurde die Ausstellung „Stoffgeschichten – über global bewegte Materialien“ als Mittel der Bildungsarbeit im Rahmen des Programms Entwicklungsbezogene Bildung in Deutschland (EBD) von Engagement Global konzipiert. Die Ausstellung setzt sich mit den Hintergründen der jeweiligen Stoffe wie auch ihren internationalen Verflechtungen auseinander und informiert über unfaire Konditionen entlang der Produktionskette über Unternehmen, Modeschaffende und Konsumierende: Vom Rohstoff bis zum fertigen Kleidungsstück in der Mode und den fairen Alternativen. Die Ausstellung nimmt dabei acht Textilarten unter die Lupe und geht den Fragen auf den Grund: Was macht die Materialien besonders? Was bedeuten sie für die Umwelt und die Menschen? Wie funktioniert ihre Herstellung und welche Wege legen sie zurück? Was sind nachhaltige Alternativen? 

Die Umsetzung erfolgte in Kooperation mit der AMD Akademie Mode & Design in München. Das Begleitheft zur Ausstellung ermöglicht eine vertiefte Beschäftigung mit den in der Ausstellung vorgestellten Problematiken und Themen und regt zur kritischen Reflexion des eigenen Handelns an.

Die vorliegende Aktionssammlung ist aus dem Impuls heraus entstanden, das Potenzial der Ausstellung Stoffgeschichten – über global bewegte Materialien deutlich zu machen und die Vielfalt eines möglichen Begleitprogramms rund um die Ausstellung aufzuzeigen. Damit soll insbesondere Kooperationspartner*innen ermöglicht werden, die Ausstellung noch zielgerichteter in der entwicklungspolitischen Bildungs- und Informationsarbeit einzusetzen. Die Sammlung richtet sich außerdem an Multiplikator*innen, die bereits in den Themen Textilien, fairer Handel und nachhaltiges Wirtschaften verankert sind und unabhängig von der Ausstellung kleine und große Aktionen für unterschiedliche Zielgruppen umsetzen möchten.

Die vorgestellten Ideen und Inspirationen machen die Ausstellungsinhalte durch eine interaktive Auseinandersetzung greifbarer. Sie bieten Raum für eine kritische Reflexion des eigenen Handelns, unterstützen die Teilnehmenden dabei, Neues auszuprobieren und in den Alltag zu integrieren, und motivieren zu nachhaltigem Handeln.

Neben einer kurzen Beschreibung der Aktion finden sich in dieser Sammlung Angaben zur Zielgruppe, zum zeitlichen Umfang, zu Vorbereitung und benötigten Materialien sowie Variationsmöglichkeiten. Bei der Zusammenstellung der Aktionen wurde darauf geachtet, dass sie mit unterschiedlichem Aufwand umgesetzt werden können: