Bildungsmethoden zu Menschenrechten in Rohstoff-Lieferketten
Ob im Auto, Handy oder unseren Lebensmitteln: Viele der Rohstoffe, die den Weg in unseren Alltag finden, werden in den Ländern des Globalen Südens an- oder abgebaut. Verantwortung für menschenrechtliche Pflichten in den Lieferketten werden dabei häufig nicht wahrgenommen. Beispiel Sangarédi-Mine: Der Flächen- und Wasserverbrauch beim Bauxitabbau ist sehr hoch. Im Umfeld von Bauxit-Tagebauen in Guinea beklagen 13 Gemeinden Landraub und die Vernichtung ihrer Lebensgrundlagen. Das Bauxit aus diesen Minen wird nach Deutschland importiert.
Das Szenario des Rollenspiels: Die ungerechten Lieferbeziehungen eines großen Auto-Unternehmens gehen aktuell durch alle Medien. Aktivistinnen und Aktivisten aus Guinea wurden kürzlich für ihren Einsatz für Menschenrechte im Bergbausektor international ausgezeichnet. Jetzt sind sie in einer Talkshow eingeladen und treffen dort auf Gäste aus Politik, Wirtschaft und deutscher Zivilgsellschaft. Das Publikum mischt sich mit Fragen ein und gestaltet die Talkshow mit.
Das Rollenspiel dauert ca. 60 bis 90 Minuten. Es kann einzeln im Unterricht durchgeführt werden oder in Verbindung mit dem dazugehörigen Actionbound-Szenario von FIAN. Durch das eigene Erleben in den Simulationen wird Offenheit und Neugierde gegenüber der Problematik des Rohstoffbedarfs der Wirtschaft und den unregulierten Lieferketten geweckt. Grundlagen der Menschenrechte und Einblick in die aktuelle Lieferkettengesetz-Debatte werden vermittelt.