Kann unsere Schokolade durch Blockchain fairer werden?

Bild zur Multimedia-Reportage. Copyright: Florian Kopp

Kann Blockchain unsere Schokolade fairer machen? Das hat das Team von www.weko-media.de tief im Regenwald von Ecuador untersucht. Dort führten Kakaobauern mit finanzieller Unterstützung der Vereinten Nationen und einer niederländischen Stiftung die Blockchain-Technologie ein, in der Hoffnung, so die Marktmacht der großen Lebensmittelkonzerne zu untergraben und mehr Transparenz in den internationalen Lieferketten zu schaffen. Es war auch ein verzweifelter Versuch, den illegalen Goldabbau im Amazonasgebiet zurückzudrängen und den Bauern mehr Einkommen zu verschaffen.

Das Team besuchte das abgelegene Dorf Panguintza, wo das Blockchain-Experiment stattfand, und untersuchte, wie und ob High Tech im Regenwald funktioniert und welche konkreten sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen es hat. Der Ideengeber, Guido van Staveren von der niederländischen Stiftung Fairchain, hofft, in absehbarer Zukunft Entwicklungshilfe durch fairen Handel zu ersetzen. Denn wenn der Welthandel fair und nicht ausbeuterisch wäre, so seine These, hätten wirklich alle etwas davon. Blockchain könnte dabei eine wichtige Rolle spielen, glaubt er.

Die Recherchen haben ergeben: Die Technologie hat Potenzial, ist aber noch weit von ihrem erklärten Ziel entfernt, unter anderem deshalb, weil das die Schokolade verteuern und die Gewinnspanne der Einzelhändler schmälern würde.

Doch die Blockchain hat die Macht, diese Ungleichheiten sichtbar zu machen. Über eine App kann sie effektiv mehr Einkommen für die Kakaobauern  generieren. Aber noch fehlen das Bewusstsein der Konsumenten und Regulationen des Weltmarkts, um die ungleichen Strukturen zu ändern.