Im Dezember 2015 wurde auf der Weltklimakonferenz in Paris Geschichte geschrieben. Vertreter aus 195 Ländern verpflichteten sich zu einer Klimaschutzpolitik, die eine Begrenzung der Erderwärmung auf 2° C vorsieht. Der entstandene Vertrag wird als "Pariser Übereinkommen" bezeichnet. Das völlig Neue an an diesem Abkommen war seine globale Dimension. Alle Länder der Welt bekannten sich zu den vereinbarten Zielen.
Im Jahr 2015 schien es, als hätte die weltweite Sorge um den Klimawandel politischen Ausdruck auf internationaler Ebene gefunden. Der Regisseur Filip Antoni Malinowski war bei den Verhandlungen in Paris vor Ort. Seine Dreherlaubnis war exklusiv und führte zu einem einzigartigen Dokumentarfilm. In "Guardians of the Earth" kommen verschiedene Akteure des Klimagipfels zu Wort. Das Hilfswerk Misereor veröffentlichte umfassende Unterrichtsmaterialien, die begleitend zum Film eingesetzt werden können.
Im Rahmen des Klimagipfels in Paris standen die Opfer des Klimawandels den Profiteuren des Klimawandels gegenüber. Folglich waren die Spannungen groß und das Aufeinandertreffen der Akteure verlief emotional. In Anbetracht der unterschiedlichen Interessen, die hinter der Teilnahme am Klimagipfel standen, ist das keine Überraschung. Natürlich ist das Interesse an internationalen Klimaschutzzielen stets ökonomischer Natur und keineswegs Resultat reinen Weltverbesserungsgeistes.
Trotz alledem sind verbindliche gemeinsame Lösungsansätze dringend erforderlich. Im Film werden Aufnahmen aus den Verhandlungen in Paris den Aufnahmen verheerender Umweltkatastrophen der letzten Jahre gegenübergestellt. Somit ist die Notwendigkeit eines internationalen Klimaschutzabkommens stets präsent.
Der Film ist als Countdown angelegt und verwandelt auf diese Weise politische Verhandlungen in einen eindringlichen Polit-Thriller. Im Mai 2018 feierte der Film in Deutschland seine Premiere.
Anhand des von Misereor herausgegebenen Begleitheftes kann der Film auf verschiedene Aspekte hin analysiert werden. So kann zum Beispiel betrachtet werden, auf welche Weise Kameraperspektive, Schnitt und Musik eingesetzt werden, um dem Film Dramaturgie zu verleihen, die Charaktere zu porträitieren und dem Publikum eine Botschaft zu vermitteln. Neben der formalen Gestaltung kann auch der Inhalt des Films kritisch beleuchtet werden. Die Schüler/-innen können in Gruppen erarbeiten, welche/-r Akteur/-innen welche Interessen vertritt und wie er/sie diese begründet. Fragen der Gerechtigkeit und der Wohlstandsverteilung werden aufgegriffen und regen zum Nachdenken und Diskutieren an.