Fußball & Menschenrechte in der Kita

Fußball hat in unserer Gesellschaft eine besondere Stellung: Er verbindet viele Menschen über alle Personen- und Berufsgruppen hinweg. Die Begeisterung für diesen Sport startet für manche bereits im Kindesalter und verbindet Generationen. Welch ein Fest, wenn der eigene Verein oder die Nationalmannschaft gewinnt! Genauso wird bei einer Niederlage gemeinsam getrauert. Leider hat der Fußball aber auch eine dunkle Seite: Vieles, was benötigt wird, um diesen Sport auszuüben, wird in anderen Teilen der Welt produziert – oft unter Missachtung von grundlegenden Arbeitsrechten und mit verheerenden Folgen für die Umwelt.

Auch in der Arbeit mit Kita-Kindern können die Themen Fairness beim Fußball und Gerechtigkeit kindgerecht und leicht verständlich bespielt werden. Als Gruppensport fördert er das soziale Lernen, den Teamgeist und das Kooperationsvermögen. Bereits Kinder lernen dadurch den respektvollen Umgang miteinander und das Gefühl, als Gemeinschaft ein Ziel zu verfolgen. Gleichzeitig kann Fußball ein Anlass sein, sich in der Kita mit dem nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen auseinanderzusetzen. Es kann auch gefragt werden: Welche Werte sind uns im gemeinsamen Spielen und Zusammenleben wichtig? Wie möchten wir miteinander umgehen? Und wie sieht denn rücksichtsvoller Umgang mit Menschen in anderen Teilen der Welt aus? 

Um in dieses spannende Themenfeld in der Kita einzusteigen, stellt diese Broschüre nicht nur die Problematik der Menschenrechtsverletzungen im Produktionssektor, sondern vor allem verschiedene Handlungsansätze, Kampagnen und Materialien vor, die zeigen, wie mehr Fairness im Fußball und in der Kita konkret aussehen kann. Dabei hat sie das wichtigste Ziel der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im Blick, wie sie dem Projekt FaireKITA zugrunde liegt: die Lernenden zu befähigen, sich aktiv und selbstbestimmt an der gerechten Gestaltung von Gegenwart und Zukunft zu beteiligen.