Eine Tansaniareise ist mehr als Safariurlaub: Der dreisprachige dekoloniale Reiseführer beleuchtet auf Deutsch, Englisch und Swahili kolonialgeschichtliche Spuren, Ungleichheit und Reiseprivilegien.
Tansania ist ein beliebtes Reiseziel. Tourist*innen interessieren sich vor allem für Kilimanjaro, Traumstrände und Nationalparks. Deutschland und Tansania sind aber nicht nur durch den Tourismus verbunden. Und nicht nur durch zahlreiche Partnerschaften und entwicklungspolitische Bündnisse. Die beiden Länder teilen sich auch die Kolonialgeschichte. Die Spuren der gewaltvollen Kolonisierung Ostafrikas sind bis heute überall im Land sichtbar. Mit verschiedenen Projekten, Museen und Stadtführungen im ganzen Land engagieren sich zahlreiche Aktivist*innen, Künstler*innen, Tour Guides und Wissenschaftler*innen für Gerechtigkeit im Umgang mit dem Kolonialerbe, für kritische Auseinandersetzung und gegen das Vergessen.
Ein deutsch-tansanisches Team hat den Decolonial Travel Guide Tanzania erarbeitet. Er lädt dazu ein, Tansania mit anderen Augen zu sehen – jenseits von Safariromantik, Serengeti-Klischees und Sonnenuntergängen genau hinsehen auf ein schweres koloniales Erbe, auf globale Ungleichheiten, auf eigene Privilegien im Gepäck. Tourismus hat unschöne Nebenwirkungen, die es zu reflektieren gilt. Der Guide gibt Anregungen, privilegienbewusster und nachhaltiger unterwegs zu sein.
Das Buch kann man online herunterladen, die Artikel auf der Webseite lesen oder (solange Vorrat reicht) beim Tanzania Network e.V. bestellen: www.tanzania-network.de/decolonialtravelguide
Das Projekt Decolonial Travel Guide Tanzania wurde finanziell gefördert durch Brot für die Welt, Aktion Selbstbesteuerung e. V. und Umverteilen! Stiftung für eine solidarische Welt (Arbeitsgruppe Dritte Welt – hier!). Auch Dr. Wiltrud und Dr. Hartmut Spring, Prof. Dr. Bernd Schröder, Klaus Bathen, Carolin Falke sowie Zaidi ya Mipaka e. V. und viele mehr haben uns mit Spenden finanziell unterstützt. Asante sana.