Wem gehört das Saatgut? Wie Eigentumsrechte an Saatgut die biologische Vielfalt und Bauern und Bäuerinnen weltweit beeinflussen

Agrarvielfalt ist für das menschliche Leben unerlässlich. Über tausende Jahre wurden unzählige Sorten gezüchtet, die der Ernährung dienen. Weltweit nutzt vor allem die kleinbäuerliche Landwirtschaft das traditionelle Wissen und produziert bis heute in Ländern des globalen Südens weit mehr als die Hälfte der dort konsumierten Nahrung. Für den Erhalt der kleinbäuerlichen Wirtschaft ist die Züchtung von samenfesten, vielfältigen Sorten wichtig, denn nur so können Kleinbäuer*innen ihr eigenes Saatgut produzieren und wer die Saat hat, hat das Sagen.

Ziel des Bildungsmaterials ist es, dass Schülerinnen und Schüler am Beispiel von Saatgut die Bedeutung von biologischer und insbesondere von Agrarvielfalt für die Umwelt und die Ernährungssouveränität weltweit kennenlernen. Das Material regt dazu an, sich mit der Frage nach geistigen Eigentumsrechten auf Pflanzen und Saatgut auseinanderzusetzen. Wem nützen diese Eigentumsrechte? Wen benachteiligen sie? Des Weiteren können die Schüler*innen darüber diskutieren, wie durch den Schutz des Saatguts biologische Vielfalt erhalten und für die Zukunft gesichert werden kann.

Die Lernkiste kann ausgeliehen werden und kann im Klassenzimmer, im Schulgarten, draußen in der Natur und auf dem Weltacker genutzt werden. In Berlin und Brandenburg führt FDCL auch Workshops durch.

Kommentar einer unabhängigen, vom Portal Globales Lernen beauftragten Gutachterin:

Das Material liefert konkrete Hinweise für Fächer und Klassenstufen gemäss der Lehrpläne für Berlin und Brandenburg.