Wir assoziieren den wertvollen Rohstoff Gold mit Momenten des Glücks. Dabei sind wir uns selten bewusst, wie die Goldproduktion funktioniert, wie viele Kinder in Goldminen arbeiten (müssen), was mit dem Quecksilber passiert, das zur Goldgewinnung benutzt wird und dass 70 Prozent des jährlich abgebauten Goldes in der Schweiz raffiniert werden. Diese Zusammenhänge kennenzulernen, ist das Ziel des vorliegenden Mysterys. Mysterys sind eine Lernform, die vernetztes Denken fördert mit dem Ziel, komplexe Zusammenhänge in unserem Alltag zu erfassen und zu reflektieren.
Mit dieser Unterrichtsmethode wird versucht, Antworten auf die typischen Dilemmata der jungen Leute zu geben, die nicht mehr wissen, ob es richtig ist, dieses T-Shirt oder jenen Goldschmuck zu kaufen.
In einem dazugehörigen Leitfaden findet die Lehrperson alles, was es für eine gewinnbringende Anwendung von Mysterys im Unterricht braucht: eine detaillierte Beschreibung der Methode selbst, eine didaktische Einbettung, ein Raster zur Bewertung von Mystery-Aufgaben im Unterricht, Lösungsbeispiele in Form von Wirkungsgefügen und eine Anleitung, wie man selbst Mysterys herstellen kann.
Kommentar einer unabhängigen Gutachterin im Auftrag des Portals Globales Lernen:
Die Mystery- Methode ist eine anspruchsvolle Methode und eignet sich sehr gut für den Unterricht im Rahmen einer BNE. Zu beachten ist jedoch, dass die Mystery-Methode i.d.R. auch mit „Emotionalität“ spielt und dabei auch stereotype Aspekte oder plakative Aussagen aufgreifen kann, um die Schülerinnen und Schüler über diesen Zugang zum Diskutieren einzuladen. In diesem Material geschieht es mit der Eingangsfrage "Weshalb wird Yacouba krank, wenn wir Goldschmuck mit Gold aus Burkina Faso kaufen?"