Der Anschlag der Hamas am 7.10.2023 hat die Welt geschockt. Seither ist der Nahostkonflikt neu aufgeflammt, Israel greift Ziele im Gaza-Streifen an, auf deutschen Straßen gibt es antisemitische Parolen, und in den Klassenzimmern herrscht teilweise Angst und Unwissenheit. Es ist höchste Zeit für Aufklärung, Dialog und Friedensarbeit.
Es liegt auf der Hand, dass in der Gesellschaft und im Unterricht über Antisemitismus gesprochen werden muss. Dazu hat das Institut für Religionspädagogik Freiburg Grundlagentexte und Unterrichtsvorschläge zusammengetragen.
In der Unterrichtssequenz finden sich Themen wie eine Begriffs- und Geschichtserklärung zu Antisemitismus, Informationen zu Antisemitismus an Schulen heute sowie Jüdischsein in Deutschland heute, zum Nahostkonflikt, wie auch zu Friedensarbeit und Toleranz. Das Material beschäftigt sich mit der Frage, was Antisemitismus überhaupt ist und wie er an Schulen vorkommen kann oder in unserer Gesellschaft ausgeübt wird. Ein geschichtlicher Exkurs wirft einen Blick auf den gesamten Nahostkonflikt und die Entstehung der Hamas. Dem Unterrichtsmaterial gelingt es, den sehr anspruchsvollen Themenkomplex schüler*innengerecht aufzuzeigen. Empfohlene Altersbezüge sind bei den jeweiligen Methoden mit angegeben. Die Sachverhalte werden von vielen unterschiedlichen Perspektiven von Betroffenen und Beteiligten in Texten und Videos aufgezeigt. Kontroverse Sachverhalte oder Sichtweisen kommen zur Sprache. Zielkonflikte und Interessensgegensätze werden angesprochen und reflektiert, eine eigene Meinungsbildung wird damit ermöglicht. Die äußerliche Gestaltung wirkt zunächst eher unattraktiv und textlastig. Dies relativiert sich jedoch aufgrund der vielen Angebote von links im Materialteil.