Gespielt wird auf der ganzen Welt, und das ist kein Zufall. Denn Spielen ist ein menschliches Grundbedürfnis und eine kulturelle Konstante, ja mehr noch, es ist eine Notwendigkeit und ein Menschenrecht für alle Kinder dieser Welt. Im Spiel kann zwanglos ausprobiert und erkundet werden, Grenzen werden überwunden, Fantasie und Kreativität, aber auch Problemlösungs- und Konfliktfähigkeit entwickelt. Im Spiel kann man sich selbst, die anderen und die Welt um uns herum kennenlernen, ohne Angst und ohne Druck.
Dies haben in den letzten Jahrzehnten auch Psychologie und Neurobiologie immer stärker erkannt und erforscht. Zahlreiche Maßnahmen zum Spiel als Förderinstrument sind daraus entstanden. Auch ökonomisch ist Spielen keine Nebensache: eine riesige Spiele-Industrie ist entstanden, die Spielwaren – von der Babyrassel bis zum Online-Gaming – in großen Mengen zur Verfügung stellt. Spielevents und organisierte Freizeitangebote boomen.
In diesem Unterrichtsbehelf wurden unterschiedliche Unterrichtseinheiten zusammengestellt, in denen sich Kinder von 6 – 10 Jahren kritisch mit dem Thema Spielen und Spielwaren auseinandersetzen können. Wie ist das mit den vielen Spielsachen? Gibt es wirklich Spiele nur für Mädels oder nur für Jungs? Welche Spiele kannten schon unsere Großeltern oder werden von Kindern in anderen Teilen der Welt gespielt und machen auch uns Freude? Die Unterrichtsvorschläge können einzeln eingesetzt werden oder aber gemeinsam als Spiele-Schwerpunkt Anwendung finden.