Wir leben in einer Welt voller Widersprüche: Ausbeutung und solidarische Alternativen liegen oft nah nebeneinander. Unser tägliches Leben spielt sich in einem System ab, das Ungleichheiten vorantreibt und stabilisiert und es für das Individuum nahezu unmöglich macht, nicht auf Kosten von anderen Menschen und der Umwelt zu leben. Vieles davon haben wir gelernt als normal zu akzeptieren und folglich nicht zu hinterfragen. Gleichzeitig entstehen in den Bruchlinien dieses Systems solidarische Alternativen, die im Hier und Jetzt eine solidarische Lebensweise erproben. All diese vielfältigen Prozesse spiegeln sich in unserer Umgebung wider.
In diesem Workshop wird die Methode des kollektiven, kritischen Kartierens genutzt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erkunden die unmittelbare Umgebung des Veranstaltungsortes und zeichnen ihre Beobachtungen auf Karten ein. Kollektive Kartierungen sind eine Möglichkeit, Beobachtungen und Alltagserfahrungen zu sammeln und in ihrem Kontext zu diskutieren. Verschiedene soziale Bewegungen rund um den Globus nutzen diese Methode, um Entwürfe für eine solidarische Welt zu entwickeln und zu kommunizieren.
Im Workshop wird so erforscht, welche Strukturen Menschen in unsolidarisches Verhalten drängen. Zugleich wird nach Beispielen für Strukturen gesucht, die ein sozial und ökologisch nachhaltiges Leben unterstützen und im Hier und Jetzt bereits verankert sind. Durch den Vergleich dieser beiden Perspektiven können wir unsere Wahrnehmung für unsere Umgebung schärfen und die entscheidende Frage stellen: Wie kann ein Umfeld aussehen, das eine solidarische Zukunft unterstützt?
Der Workshop ist nur als Präsenzworkshop durchführbar.