Das Thema Flucht und Migration ist in den letzten Jahren auch in Schulen stärker in den Fokus gerückt, da Geflüchtete einen wachsenden Bevölkerungsanteil darstellen und den Lebensalltag von Kindern wie Erwachsenen zunehmend mitgestalten – sei es im Schulalltag, in Freizeitvereinen, in nachbarschaftlichen Initiativen oder in der medialen Darstellung.
Vergleichsweise wenig wird dabei bisher der Klimawandel als Faktor thematisiert, der direkt (z. B. durch häufigere/extremere Naturereignisse) und auch indirekt (z. B. durch Verstärkung von Konflikten durch Verknappung von Ressourcen) dazu beiträgt, dass Menschen ihre Lebensgrundlagen verlieren und z. T. unfreiwillig ihre Heimat verlassen müssen.
Der Projekttag "Auf der Flucht vor dem Klima" setzt an dieser Stelle an. KATE e. V. greift dabei auf langjährige Erfahrung im Workshopbereich, z. B. durch das Projekt "Das Klimafrühstück" zurück. Mittels interaktiver Methoden des Globalen Lernens erhalten Schüler*innen Einblicke in die Zusammenhänge zwischen den großen Themenfeldern Flucht und Migration sowie dem Klimawandel.
Fächerübergreifend und multimedial setzen sich die Teilnehmenden dabei mit zentralen Begriffen und Ursachen klimabedingter Flucht und Migration auseinander. Perspektivwechsel stehen dabei ebenso im Fokus wie der Ansatz bei der eigenen Lebensrealität: Wie manifestieren sich ungleiche Machtverhältnisse und historische Ungerechtigkeiten in den aktuellen Entwicklungen? Welche Verantwortung trägt der Globale Norden gegenüber dem Globalen Süden und wie kann dieser begegnet werden?
Diesen großen und oft abstrakten Fragestellungen nähern sich die Teilnehmenden mit anschaulichen und konkreten Beispielen. Mit dem Konzept der Klimagerechtigkeit erfahren sie zudem mehr über eine breite, zivilgesellschaftliche Bewegung und ihre Ansätzen. Diese regen zur Entwicklung von Handlungsoptionen im eigenen Lebensumfeld an – sei es für die Schule, den Freizeitrahmen, das familiäre oder nachbarschaftliche Umfeld.
Der Projekttag ist geeignet für Klasse 5 bis 8 und wird von geschulten Referent*innen an der jeweiligen Schule durchgeführt. Es ist auch möglich, den Materialkoffer, der alle benötigten Materialien sowie einen ausführlichen Leitfaden enthält, auszuleihen und den Projekttag eigenständig durchzuführen.