Alle reden von Missständen und Krisen: Hier die Klima- und Rohstoffkrise, dort die sozialpolitische Dauerkrise Griechenlands oder die menschenverachtende Ausbeutung in der Textilindustrie. Die Probleme sind vielen bewusst – dennoch scheint sich wenig zu ändern.
Das Konzept der Imperialen Lebensweise erklärt, warum sich angesichts zunehmender Ungerechtigkeiten keine zukunftsweisenden Alternativen durchsetzen und ein sozial-ökologischer Wandel daher weiter auf sich warten lässt. Es zeigt, wie unsere derzeitige Produktions- und Lebensweise Mensch und Natur belastet. Dabei werden verschiedene Bereiche unseres alltäglichen Lebens beleuchtet, unter anderem Ernährung, Gesundheit, Mobilität und Digitalisierung. Dies wird im ersten Dossier "Auf Kosten Anderer?" vorgestellt.
Im zweiten Buch "Das Gute Leben für Alle" macht sich das I.L.A. Kollektiv auf die Suche nach neuen Lebens- und Wirtschaftsweisen, die nicht auf Kosten anderer und der Natur gehen. Dabei wird klar, dass sich an vielen Orten Menschen bereits jetzt für ein zukunftsfähiges, demokratisches sowie sozial und ökologisch gerechtes Miteinander einsetzen. All ihre Projekte bieten konkrete Alternativen im Hier und Jetzt. Gleichzeitig stellt sich das Buch auch den großen Fragen und skizziert die politischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen für ein Gutes Leben für Alle. Die derzeitige imperiale Lebensweise ist die Folge politischer Entscheidungen und unserem alltäglichen Handeln. Eine andere Welt ist also machbar. Im letzten Teil zeigt das Buch dazu Wege von der imperialen in die solidarische Lebensweise auf.
Mit Veröffentlichung der zweiten Publikation des I.L.A. Kollektivs wurden auch 11 Bildungsplakate entwickelt. Jeweils fünf zu den Publikationen und eines zur Vorstellung des Kollektivs. Sie eignen sich als Ausstellung, Workshopmaterial oder Unterrichtseinheit. Wie sich die Plakate als Bildungsmaterialen einsetzen lassen, zeigt eine Unterrichtsanleitung.
Das I.L.A Kollektiv besteht aus 35 jungen Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen, die wissenschaftliche Praxis mit politischen Aktivitäten verknüpfen. Sie haben akademische Ausbildungen in der Volkswirtschaftslehre, Entwicklungs- und Agrarökonomik, Politikwissenschaft, Politischer Ökonomie, Internationalen Beziehungen, Erziehungswissenschaft, Umweltwissenschaften, Nachhaltigkeitswissenschaft, Geschichte und Recht. Neben ihren Tätigkeiten im I.L.A. Kollektiv studieren und arbeiten sie an Universitäten, in Nichtregierungsorganisationen, sozialen Bewegungen oder im gewerkschaftlichen Umfeld. Sie sind Teil diverser emanzipatorischer Bewegungen im Bereich globaler Gerechtigkeit. Bisher sind in den I.LA. Schreibwerkstätten zwei Publikationen entstanden.